Wirbel in Allentsteig:

Heiße Kämpfe in Polit-Schlacht um Generalspark

Niederösterreich
06.11.2023 19:00

Der Kauf der zentrumsnahen Bundesheer-Gründe konnte von FPÖ, SPÖ und Bürgerliste nur verzögert werden. Obwohl sich Allentsteiger Stadtchef Jürgen Koppensteiner (ÖVP) in guten Gesprächen mit der Bürgerinitiative befindet, die viele Unterschriften für eine Volksbefragung sammelte, sind alle Nicht-ÖVP-Parteien gegen das Vorgehen. Wird das Areal zum Naturpark?

Der Kampf um das zentrumsnahe Allentsteiger Naturareal „Generalspark“, welches das Bundesheer verkaufen möchte, ist um eine Facette reicher. Nach der Formierung einer Bürgerinitiative, die Unterschriften für eine Volksbefragung zum Erhalt des Naherholungsgebiets gesammelt hatte, steht ÖVP-Stadtchef Jürgen Koppensteiner mit dieser in Verhandlungen.

Bei der Gemeinderatssitzung hätte der Ankauf des 8,4 Hektar großen Areals um 495.000 Euro beschlossen werden sollen. Für Wirbel sorgte dabei FPÖ-National- und Stadtrat Alois Kainz, der nicht nur den „überteuerten“ Preis, sondern auch den „Geldrausschmiss“ der Stadt betont, denn das Bundesheer müsste das Naturjuwel ohnehin erhalten. So vermisst Kainz auch ein Entwicklungskonzept für den „Generalspark“ und pocht auf die Volksbefragung, die Koppensteiner verweigere.

Ankaufs-Beschluss vorerst verhindert
Die drei FPÖ-Mandatare sowie der SPÖ- und der Bürgerlisten-Gemeinderat zogen bei der Sitzung aus, um den Ankauf zu verhindern – die Beschlussfähigkeit war damit nicht mehr gegeben. Der Tagesordnungspunkt wurde nun mit 14 ÖVP-Stimmen nachgeholt. Auch beschlossen wurde die Umwidmung auf Grünland, denn Teilflächen waren bisher Bauland-Sondergebiet.

Zitat Icon

Anstatt mehrere hunderttausend Euro zu versenken, könnten wir das Geld für andere Dinge verwenden, wie die Landesausstellung zu uns nach Allentsteig zu holen.

FPÖ-Nationalratsabgeordneter und Allentsteigs Stadtrat Alois Kainz

Allentsteig zahlt für Fläche in stadtkernnähe 5,90 Euro 
„Was heißt hier überteuert? Wir zahlen 5,90 Euro pro Quadratmeter – und das in Zentrumsnähe“, betont Koppensteiner in Richtung Kainz, dass es zumindest in der Gemeinde nicht um die Partei, sondern um die Bevölkerung gehen solle. Nur wenn Allentsteig das Areal kaufe, sei gesichert, dass dort nur das passiere, was die Bevölkerung will. Mit der Bürgerinitiative gäbe es gute Gespräche, man stehe vor einer Einigung. So wird für das besondere Areal in unmittelbarer Nähe des Natura 2000-Gebietes am TÜPL sogar angedacht, einen Naturparkverein zu gründen und Führungen anzubieten.

Kosten sparen
„Die Initiatoren haben klargestellt, ihr Begehren zurückzuziehen, wenn wir uns einigen“, sagt der Stadtchef zur Volksbefragung. Damit will er der Gemeinde Kosten ersparen, oder – im Falle des Scheiterns – dann die Volksbefragung durchführen.

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