Die viergleisige Erweiterung der Westbahnstrecke vom Stadtteil Kleinmünchen bis zum Linzer Hauptbahnhof soll erst Ende 2033 fertig sein. Die erneute Verschiebung bringt Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) auf die Palme. Er fordert von Ministerin Leonore Gewessler ein Vorziehen des Projekts.
„Das ist doch nicht zu glauben“, ringt Martin Hajart um Fassung. Die Präsentation des neuen ÖBB-Rahmenplans am Montag stößt dem Linzer Verkehrsreferenten noch zwei Tage danach sauer auf. Denn was Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) da verkündete, seien „Ungerechtigkeiten“, die Hajart so nicht hinnehmen will.
Schon mehrmals verschoben
Konkret geht es um den viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke im Bereich Linz Ost, also zwischen Kleinmünchen und dem Hauptbahnhof. Dessen Fertigstellung wurde bereits mehrmals verschoben – zuletzt vor exakt einem Jahr von 2031 auf 2032.
Am Montag wiederholte sich das Szenario: Laut neuem Rahmenplan soll der 538 Millionen Euro teure Ausbau nun erst 2033 fertig sein. Als Begründung wird die Überarbeitung von Bauablaufplanungen genannt.
Ohne den Ausbau können wir keine frequenzstarke S-Bahn installieren, und ohne diese S-Bahn werden die Straßen immer mehr verstopft.
Martin Hajart (ÖVP), Linzer Vizebürgermeister und Verkehrsreferent
„Straßen immer mehr verstopft“
Gewessler realisiere offenbar nicht, wie wichtig der Wirtschaftsstandort Linz für ganz Österreich sei und wie dringend die Stadt den Ausbau brauche, sagt Hajart: „Ohne den Ausbau können wir keine frequenzstarke S-Bahn installieren, und ohne diese S-Bahn werden die Straßen immer mehr verstopft.“
„Permanente Benachteiligung“
Er sieht in der neuerlichen Verschiebung eine „permanente Benachteiligung des Großraums Linz“ durch den Bund und fordert ein Vorziehen des viergleisigen Ausbaus, „damit wir schneller mehr Menschen dazu bewegen können, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen“.
Um ein Jahr verschoben wurde übrigens auch die Inbetriebnahme des viergleisigen Ausbaus der Strecke Linz-Marchtrenk – von 2030 auf 2031.
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