Nahost-Krieg

Stephansplatz: Kinderwagen erinnerten an Geiseln

Wien
30.10.2023 17:06

Wer am Montag auf dem Wiener Stephansplatz war, hat vielleicht Kinderwagen mit Vermisstenanzeigen gesehen. Diese wurden von der jüdischen Zivilgesellschaft aufgestellt, um an Minderjährige zu erinnern, die von der palästinensischen Terrororganisation Hamas verschleppt wurden. Die Aktion war nur eine von vielen noch geplanten.

Diesmal waren 36 Kinderwagen mit Vermisstenanzeigen sowie roten und weißen Ballons zu sehen. Jeder Kinderwagen stand für eine verschleppte Person unter 18 Jahren. Zu sehen war darauf auch ein Fotoporträt des Opfers. Die Installation war auf dem Wiener Stephansplatz aufgestellt worden, zu Zwischenfällen kam es nicht.

Die 36 Kinderwagen waren mit Vermisstenanzeigen und Ballons ausgestattet.
Die 36 Kinderwagen waren mit Vermisstenanzeigen und Ballons ausgestattet.(Bild: APA/Georg Hochmuth)

Organisiert hatten die Aktion mehrere Organisationen der jüdischen Zivilgesellschaft. Am Donnerstag ist schließlich auf dem Heldenplatz eine Großveranstaltung geplant, die laut Mitorganisator Daniel Landau ein klares Bekenntnis der Zivilgesellschaft gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass sein soll. Erwartet werden unter anderem Angehörige der Geiseln, auch von der politischen Spitze Österreichs soll es Unterstützung geben. Als Zeichen der Solidarität soll die israelische Hymne gespielt werden. Beginn ist um 18 Uhr.

Hier sehen Sie ein Posting von Daniel Landau zur geplanten Veranstaltung.

Leerer Schabbat-Tisch
Wie berichtet, hat am Freitag bereits ein leerer „Schabbat-Tisch“ auf dem Wiener Judenplatz auf die 222 von der Hamas verschleppten Geiseln aufmerksam gemacht. Die Initiative „Hostages and Missing Families Forum - Bring them home now“ (auf Deutsch: Forum Geiseln und vermisste Familien - Bringt sie jetzt nach Hause) organisiert seit Kriegsbeginn im Nahen Osten gemeinsam mit jüdischen Gemeinden auf der ganzen Welt Aktionen, zuletzt in London, Rom und Paris. Damit soll auf die unerträgliche Situation der entführten Familienmitglieder aufmerksam gemacht werden.

Die Terrorgruppe Hamas hat bisher zwei Videos von Geiseln veröffentlicht, zuletzt eines von drei Frauen, die Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu scharf kritisieren. Medienberichte gehen davon aus, dass die Hamas den Text diktiert hat. Vier Frauen sind seit dem 7. Oktober aus dem Gazastreifen wieder freigelassen worden.

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