Eine Kolumne von „Krone“-Skiexperte Alexander Hofstetter.
Mit dem Winter-Frühstart auf dem Gletscher in Sölden stellt sich der Ski-Weltcup in die Auslage. Ein Elfmeter aufs leere Tor für alle Kritiker. Keine Frage, auch die Skiwelt hat punkto CO2-Fußabdruck viele Baustellen (Sommertrainings, Kalenderplanung etc.) zu bearbeiten. Aber ist es wirklich gerecht bzw. zielführend, dass man sich mit Begeisterung und Populismus auf einen einzigen Sündenbock einschießt?
In einer Frage, die die ganze Welt betrifft und zu lösen hat? Die Fußballer von Real Madrid oder Paris Saint-Germain reisen auch nicht mit dem Fahrrad im Drei-Tage-Rhythmus durch Europa. Die Formel 1 und die MotoGP nehmen auf ihren irren Zickzack-Routen durch die Welt auch nicht das Ruderboot. Und die täglichen Reiserouten in den nordamerikanischen Profiligen wie NBA (Basketball), NHL (Eishockey) oder MLB (Baseball) produzieren wohl in einer Woche mehr Flugmeilen als der gesamte Ski-Tross in einer Saison.
Von den aktiven Ski-Stars wird man ab heute bei den zahlreichen Medienterminen in Sölden wenig Tiefgreifendes zum Thema herauskitzeln. Was sollen sie auch sagen? Es ist ihr Job, Skirennen zu fahren. Österreichs Skiverband (ÖSV) gründet auf jeden Fall eine Taskforce. In der heimische Ex-Skigrößen, Vertreter aus Industrie und Tourismus sowie auch Querdenker und Kritiker möglichst rasch Lösungen finden sollen.
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