Pilotprojekte gesucht

Aus Parkflächen sollen Stromlieferanten werden

Kärnten
23.10.2023 13:31

Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, dürfen keine Potenziale ungenutzt bleiben. Das sieht auch das Land Kärnten so und will den Ausbau von Photovoltaik auf versiegelten Flächen forcieren.

„In Kärnten gibt es gut 460 Hektar versiegelte Parkflächen, die groß genug für eine effiziente Photovoltaik-Nutzung wären. Mit einer neuen Förderung wollen wir Anreize schaffen, statt mit Verboten zu drohen“, erklärt Energielandesrat Sebastian Schuschnig bei der Vorstellung der Initiative. „Ab sofort können bis Ende des Jahres Projekte eingereicht werden, für die eine Fördersumme von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“ Mit den 460 Hektar wäre eine Stromproduktion von rund 460 Megawattstunden pro Jahr möglich - fast acht Prozent des gesamten Kärntner Stromverbrauchs.

Förderungen bis zu 100.000 Euro
Mit solchen Projekten soll die Versorgung mit „regionaler und nachhaltiger Energie“ gesichert werden. Für die Projekte, die nun bis Jahresende eingereicht werden können, stellt das Land 1000 Euro pro Kilowatt-Peak bis zu einem Maximum von 100.000 Euro zur Verfügung. „Die Untergrenze für die PV-Projekte sind zehn Stellplätze“, so Schuschnig. „Auch für Projektplanungen sind Förderungen bis zu 10.000 Euro möglich.“

PV-Anlagen auf 200 Stellplätzen
In Villach gibt es schon länger Überlegungen, wie versiegelte Flächen besser genutzt werden könne. „PV-Anlagen auf Parkflächen sind wie ein Turbo für die Energiewende und ein sinnvoller Zugang zum Bodenverbau. Dächer allein reichen nicht aus“, betont Bürgermeister Günther Albel, der auch ein konkretes Projekt vorstellte. „Der Parkplatz Draubodenweg hat eine Fläche von circa 12.000 Quadratmetern und 425 Stellflächen. 200 davon werden wir mit PV-Anlagen überdachen.“ Hier werden 2 Millionen Euro in eine Stromproduktion mit 420 Kilowatt-Peak investiert.

Wirtschaft wird angekurbelt
Für Herwig Draxler, Energiebeauftragter der Wirtschaftskammer Kärnten, stellt die Initiative des Landes einen ersten Baustein der Energiewende dar. „Diese Maßnahme ist richtig, wichtig und wird auch rasch umgesetzt. Hoffentlich gibt es eine große Nachfrage, damit hier weitere Projekte realisiert werden“, so Draxler. „PV-Anlagen auf Parkflächen wären in vielen Bereichen eine sinnvolle Ergänzung - ob bei Krankenhäusern, Gewerbeparks oder der Industrie. Zusätzlich wird durch die entstehenden Aufträge die heimische Wirtschaft angekurbelt.“

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