Bekommt Vorwürfe
Thunberg zeigt sich mit Palästinensern solidarisch
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich am Freitag mit der Bevölkerung im Gazastreifen solidarisch gezeigt. Sie postete auf den Plattformen X (früher Twitter) und Instagram Fotos, auf denen sie ein Schild mit der Aufschrift „Stand with Gaza“ hält. Ein Symbol, das ihr jetzt den Vorwurf des Antisemitismus einbrachte.
„Heute streiken wir aus Solidarität mit Palästina und Gaza. Die Welt muss ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern“, schrieb Greta Thunberg am Freitag auf X (früher Twitter). Auf dem Foto ist sie mit anderen jungen Frauen zu sehen, die ebenfalls Schilder mit Aufschriften wie „Free Palestine“ und „This Jew stands with Palestine“ (übersetzt „Freies Palästina“ und „Diese Jüdin steht Palästina bei“) in die Höhe halten.
Hier sehen Sie den Beitrag von Greta Thunberg.
Darunter wies die Klimaaktivistin auf Hilfsorganisationen hin. Denselben Beitrag postete Thunberg auch auf Instagram. Dort rief sie in ihrer Story, die insgesamt 24 Stunden lang zu sehen ist, auch zu einem globalen Streik für die Bevölkerung im Gazastreifen auf. So sollen am Freitag etwa Geschäfte als Zeichen der Solidarität geschlossen bleiben, heißt es darin. Regierungen, Politikerinnen und Politiker, aber auch die Polizei sollen sich für die Rechte der Zivilbevölkerung im Krieg einsetzen.
Kritik: Solidarität mit Israel?
Für diese Äußerungen erntete die Klimaaktivistin nicht nur Zustimmung, sondern auch viel Kritik. Vorgeworfen wird ihr vor allem, dass sie keine Solidarität mit der Bevölkerung Israels zeige. „Es ist traurig und schlimm, dass sich Greta Thunberg immer mehr als Antisemitin entpuppt. Auf Twitter die große „Solidarität mit Gaza“ einfordern - und nicht einmal ein einziges Wort zu den von der Hamas bestialisch ermordeten jüdischen Kindern, Frauen, Männern“, schrieb etwa der deutsche Publizist Sascha Lobo.
Hier sehen Sie den Beitrag von Sascha Lobo.
Andere Nutzerinnen und Nutzer auf Instagram gehen einen Schritt weiter und werfen ihr gar vor, Vergewaltigungen von Mädchen und enthauptete Babys gutzuheißen. Mit ihrem Posting unterstütze sie eine Terrororganisation, sie sei eine dumme Heuchlerin. Manchen fiel zudem auf das Schild auf, das Klimagerechtigkeit fordert, und stellten die Frage, was diese mit dem Krieg im Nahen Osten zu tun habe.
Dass Diskussionen zum Krieg im Nahen Osten sehr emotional werden können, hat sich in jüngster Zeit immer wieder gezeigt. Erst am Mittwoch wurden zwei Funktionäre der Sozialistischen Jugend Vorarlberg aus der Partei ausgeschlossen, weil sie ein Pro-Palästina-Posting geteilt hatten. Darin hatten sie sich unter anderem für die Verteidigung von Gaza ausgesprochen.
Der Überfall auf Israel hat sich vor etwa zwei Wochen ereignet. Nach Angaben der Hamas-Behörden wurden seither mindestens 3785 Menschen getötet.
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