An dieser Stelle küren wir wöchentlich den „Kasperl der Woche“. Diesmal fiel die Wahl auf SPÖ-Landesparteisekretärin die als „Judge Novak“ die SPÖ von jeglicher Schuld freisprach.
Kennen Sie den Stallone-Film „Judge Dredd“? In diesem Science-Fiction-Klassiker sind Gesetzeshüter gleichzeitig auch Richter und Vollstrecker - Judges werden diese gottgleichen Cops genannt. Stallones Lieblingsaussage: „Ich bin das Gesetz!“ Und „Judge Dredd“ zeichnet sich durch seine besonders gnadenlosen Urteile aus.
„Tiefgreifende Recherche“
Jedes Mal, wenn eine Partei potenzielle Verfehlungen der eigenen Leute untersucht, kommt mir dieses Bild in den Sinn. Auch diesmal, als „Judge Novak“ den Fall der Kleingarten-Genossen unter die Lupe nahm. Nur wenige Tage hat die Untersuchung gedauert - in der SPÖ spricht man von „tiefgreifenden Recherchen“. Obwohl es in Wien nur wenige undurchsichtigere Dinge gibt als Kleingartenvergaben, kam „Judge Novak“ zum Urteil: Alle Betroffenen seien auf Wartelisten gestanden. Die Funktionäre hätten aus unterschiedlichen Quellen von der Kaufmöglichkeit der Parzellen erfahren. Ein „Insiderwissen“ sei nicht festgestellt worden.
Schiefe Optik bleibt
Die SPÖ spricht sich also von jeglicher Schuld frei. Das Ganze habe aber eine „schiefe Optik“ gehabt. Die wurde übrigens nicht besser. „Judge Novak“ ist daher unser „Kasperl der Woche“.
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