Erste Runden im RB8

Vettel bei F1-Test-Auftakt in Jerez Dritter

Sport
09.02.2012 13:13
Sebastian Vettel ist zurück: Der Formel-1-Doppelweltmeister drehte am Donnerstag im spanischen Jerez de la Frontera seine ersten Runden im neuen Auto. Auch sein oberster Boss Dietrich Mateschitz ließ es sich nicht entgehen, als der Deutsche erstmals nach dem Saisonfinale am 29. November wieder auf der Rennstrecke Gas gab. Bei seiner Test-Premiere mit dem neuen Red Bull RB8 belegte der 24-Jährige den dritten Platz.

Schneller waren lediglich sein Landsmann Nico Rosberg im Mercedes-Vorjahreswagen, der noch vom alten Design profitiert, und der neue Lotus, diesmal mit dem Franzosen Romain Grosjean am Steuer. Dieser musste den Wagen allerdings kurz vor Testende auf der Strecke abstellen. Ex-Weltmeister Lewis Hamilton kam mit dem neuen McLaren auf Platz vier, der zweifache Champion Fernando Alonso mit dem Ferrari nur auf Rang sieben.

Nach kleineren Störungen am Vormittag spulte Vettel nachmittags mit neuem Helm, auf dem alle 20 Stationen der neuen Saison zu sehen sind, sein Programm ab - vor den Augen von Mateschitz, der eigens für ein paar Stunden eingeflogen kam. Verpasst hatte er allerdings Vettels erste Runden mit dem neuen Auto, das den 24-Jährigen zum dritten Titel in Serie führen soll.

Unmittelbar nachdem die 4,42 Kilometer lange Strecke freigegeben worden war, absolvierte Vettel seine ersten Kilometer. Allerdings wurde der Tatendrang des Titelverteidigers kurz danach jäh gestoppt: Nach einem Abflug des neuen Force-India-Testfahrers Jules Bianchi musste die Strecke für 20 Minuten gesperrt werden. Kaum wieder freigegeben, brachte Vettel den RB8 bei nur drei Grad wieder auf Betriebstemperatur. Letztlich schaffte der Deutsche 96 Runden.

"Wir denken, dass wir gut vorbereitet sind"
"Wir wollen beide Trophäen verteidigen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Als sich Vettel für seine erste Ausfahrt im neuen Wagen noch bereit machte, saß Horner mit Designer Adrian Newey entspannt bei einer Tasse Kaffee im Motorhome. Von Nervosität nach den ersten Eindrücken vom RB8 keine Spur. "Wir denken, dass wir gut vorbereitet sind", sagte Vettels Teamkollege Mark Webber nach seinen beiden Testtagen, nicht ohne pflichtgemäß darauf hinzuweisen, dass man sich auch weiter verbessern müsse.

Bei Herausforderer Ferrari klang die erste Zwischenbilanz dagegen alarmierender. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", betonte Felipe Massa. "Es ist erst der Anfang einer großen Aufgabe, um ein zuverlässiges und leistungsfähiges Auto zu bekommen." Dass Alonso am Donnerstag dann unfreiwillig Zeit für ein ausgiebiges zweites Frühstück hatte, passte ins Bild: Ein Hydraulik-Problem am neuen F2012 musste behoben werden.

Allerdings blieb auch Vettel knapp eine Stunde in der Box - der Hebel zur Bremsbalance-Verstellung im Cockpit war abgerissen. Kurz vor Mittag konnte der Deutsche dann auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs wieder seine Fahrlust befriedigen. "Darauf hat man den ganzen Winter gewartet", hatte er bereits bei der Vorstellung des neuen Autos gesagt: "Es ist doch eine ziemlich lange Zeit, die man nicht im Auto sitzt. Und dann es ist natürlich schön, rauszufahren und zu spüren, man hat wieder ordentlich Dampf unter der Haube."

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(Bild: KMM)
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