Die Wohnhausanlage am Handelskai 214 ist seit Jahren stark sanierungsbedürftig (wir berichteten). Doch dass tatsächlich Gefahr für Leib und Leben besteht, hätten die Mieter wohl kaum gedacht.
Bekannt wurde das Problem eher zufällig. Die Wohnung war 15 Jahre bewohnt, wurde via Direktvergabe weitergegeben. In diesen Fällen beauftragt Wiener Wohnen alle notwendigen Arbeiten, auch die Erstellung eines Elektrobefundes am 5. Juni. Dabei kam heraus: Die Anlage ist nicht in Ordnung (siehe Faksimilie), es besteht Gefahr für Leib und Leben. Ein Auszug aus den Mängeln: Das Stromkreisverzeichnis ist provisorisch, der Schutzleiter ist nicht zum jeweiligen Stromkreis zuordenbar, die Leitungen sind nicht zuverlässig geklemmt.
Wie sieht es in der gesamten Anlage aus?
Für die betroffene Mieterin sowie die Nachbarn ein großer Schock. Immerhin könnten ihre Elektroanlagen ebenso mangelhaft sein. FPÖ-Wohnombudsmann Michael Niegl: „Die Mängel sind nicht durch Manipulation, sondern altersbedingten Verschleiß entstanden. Das lässt Rückschlüsse auf den Zustand der gesamten Anlage zu.“
Reparatur im September
Laut Wiener Wohnen habe man bereits eine Elektrofachfirma beauftragt, diese benötigt jedoch Zugang zu den Wänden. „Da die Mieterin den Abbau der Möbel noch organisieren muss, wurden die Arbeiten auf ihren Wunsch auf September verschoben“, schildert eine Sprecherin.
Das ist für FPÖ-Chef Dominik Nepp jedoch nicht ausreichend. Er fordert die Überprüfung aller E-Anlagen sowie die Sanierung der gesamten Wohnhausanlage. Man wolle daher alle Mieter über die Gefahr informieren.
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