In der Nacht auf Donnerstag zogen heftige Gewitter durchs Land. Zahlreiche Sirenen waren zu hören. Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt und Freiwilligen Feuerwehren des Landes sind sehr gefordert und stehen seit Stunden im Einsatz.
Teils abgetragene Dächer, Bäume auf Fahrbahnen und viele Überflutungen hat der Sturm mit sich gebracht. In Klagenfurt wurden Winspitzen im Wert von 88 km/h gemessen. Seit 2 Uhr in der Früh wurden knapp 300 Unwettereinsätze von insgesamt 1400 Mann abgearbeitet, die noch weiterhin mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind. Die Unwetter-Schwerpunkte waren Villach Land, Villach Stadt, Klagenfurt Land, Klagenfurt Stadt, St. Veit an der Glan, Raum Völkermarkt, Wolfsberg und Feldkirchen.
„Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt ist mittlerweile wirklich seit 24 Stunden im Einsatz, und es nimmt kein Ende. Seit 7.30 Uhr hat der neue Trupp übernommen, es sind alle erschöpft!“, so Wolfgang Germ, Berufsfeuerwehr Klagenfurt Zivil- und Katastrophenschutz. Speziell in Klagenfurt waren vor allem auch technische Einsätze massiv.
Sommergewitter sind vor allem bei dieser Hitze keine Seltenheit. So starke Unwetter hintereinander sind eher ungewöhnlich. „Das kann schon vorkommen. Eine Kaltfront hatte sich von Westen genähert und in Kombination mit der extremen Hitze ist es dann zu dieser Wetterlage gekommen. In Kärnten war das heuer zum ersten Mal der Fall, dass es solche Ausmaße angenommen hat “, sagt Konstantin Brandes, Ubimet Meteorologe.
Wie das Wetter im restlichen Sommer wird, könne man noch nicht sagen, es kann sich in alle Richtungen entwickeln. So viel zu den kommenden Tagen: bis Sonntag bleibt es trocken. Nächste Woche schaut es etwas anders aus, da kann man wieder mit Gewittern rechnen, allerdings fallen diese nicht so heftig aus, wie in den letzten zwei Tagen. Es wird grau und trüb, auch die extreme Hitze bleibt aus.
Straßenbehinderungen
Wegen umgestürzter Bäume gab es zahlreiche Straßenbehinderungen. Der Verkehr auf der Wörthersee Süduferstraße (L96) auf Höhe Maiernigg und Auen wurde wechselweise angehalten. Und die Villacher Alpenstraße blieb gesperrt, weil entwurzelte und abgebrochene Bäume die Fahrbahn verlagen.
ÖBB Behinderungen
Durch das Unwetter gab es auch bei der ÖBB einige Streckenunterbrechungen. Unterbrochen war die Südbahnstrecke zwischen Klagenfurt und Arnoldstein. Schienenersatzverkehr wurde so schnell wie möglich angefordert. Die Strecke zwischen Villach und Rosenbach war ebenfalls unterbrochen, hier fuhren ersatzweise Busse.
Keine Stromversorgung
Rund 3000 Haushalte in Kärnten sind, laut Kärnten Netz, derzeit noch ohne Strom. An der Behebung wird weiterhin gearbeitet.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.