„Fleißiger Arbeiter“

Attacke auf Klimakleber: Wut-Lenker bekommt Hilfe

Gericht
21.06.2023 18:00

Der Prozess nach der Attacke auf Klimakleber im Jänner schlägt hohe Wellen: Selbst Gewalt-Opfer Jacob Ranftl (29) von der Letzten Generation hätte nichts gegen eine geringere Strafe für seinen Peiniger. Die FPÖ ließ nicht lange auf sich warten und stellt dem verurteilten Transportunternehmer juristischen Beistand zur Seite.

Die Verurteilung des Autofahrers, der am Wiener Gürtel laut schimpfend und aggressiv Klimakleber von der Straße befördern wollte, ließ die Emotionen hochgehen. Wie die „Krone“ berichtete, bekam der 40-jährige Transportunternehmer wegen Nötigung und Störung einer Versammlung drei Monate bedingt. Zudem muss der Mann ein Anti-Aggressionstraining absolvieren.

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Das Gericht hätte meinetwegen auch eine geringere Strafe verhängen können.

Gewalt-Opfer Jakob Ranftl von der Letzten Generation.

Staatsanwaltschaft wurde von sich aus aktiv
Kurios: Selbst Gewalt-Opfer Jacob Ranftl (29) meldete sich zum Urteil: „Das Gericht hätte meinetwegen auch eine geringere Strafe verhängen können.“ Die Aktivisten hatten den Täter nicht angezeigt (nur das Video veröffentlicht). Die Staatsanwältin sei von sich aus tätig geworden. „Es ist nicht unser Anliegen, Leute anzuzeigen, sondern die Regierung zu mehr Klimaschutz zu bewegen“, sagt Marina Hagen-Canaval von der Letzten Generation.

Herr B. (Mitte) verlor im Jänner beim Westbahnhof in Wien die Nerven. (Bild: Letzte Generation AT, Krone KREATIV)
Herr B. (Mitte) verlor im Jänner beim Westbahnhof in Wien die Nerven.
Am Montag wurde der 40-Jährige für seinen Ausraster verurteilt. (Bild: Letzte Generation AT, Krone KREATIV)
Am Montag wurde der 40-Jährige für seinen Ausraster verurteilt.

Körperliche Attacken bei den Versammlungen seien keine Seltenheit. „Insbesondere dann, wenn uns Politiker wieder mal verächtlich gemacht und als Terroristen beschimpft haben“, so Hagen-Canaval.

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Es kann nicht sein, dass ein fleißiger Arbeiter verurteilt wird, nur weil er sich gegen Klimaterroristen wehrt. Daher leisten wir ihm juristischen Beistand.

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp

FPÖ kontaktierte den Transportunternehmer
Auch nach dem Prozess am Montag wurde ein Politiker aktiv, Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp: „Es kann nicht sein, dass ein fleißiger Arbeiter verurteilt wird, nur weil er sich gegen Klimaterroristen wehrt. Daher leisten wir ihm juristischen Beistand.“

Rechtsanwalt Peter Skolek wurde bereits beauftragt, das Urteil in jeder Hinsicht zu prüfen und ein Rechtsmittel einzubringen.

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