Thomas Pratl, Admiras Neuer, war schon mit 16 Jahren Trainer. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Hannes Steiner.
Sein WhatsApp-Slogan lautet „I’m working on a dream“. Also stellt sich die Frage, an welchem Traum arbeitet Thomas Pratl, der neue Chefcoach der Admira? „Früher war’s die Champions League“, lacht der 32-Jährige, „jetzt wünsche ich mir einfach, dass es mir gut geht, dass ich Spaß an dem habe, was ich tue - und das ist bei der Admira der Fall.“
Pratl ist an sich ein unbeschriebenes Blatt, aber ein hochinteressantes. Weil er mit 16 Jahren (!) bei seinem Stammverein Pinkafeld mit der Trainerausbildung begann, 2021 nach Lieferings Fabio Ingolitsch der zweitjüngste Österreicher war, der die UEFA-Pro-Lizenz erhielt. Die Tommy Wright noch fehlt, wodurch Pratl am Samstag vom Assistenten zum ranghöchsten Trainer der Admira aufstieg. „Als Strohmann wäre ich nicht zu haben gewesen, ich habe die Lizenz ja nicht zwecks guter Laune gemacht“, sagt der langjährige Akademie-Coach.
Bezüglich der neuen Rollenverteilung zwischen ihm und Wright sieht Pratl, der auf seinem Weg nach oben in London ein Sportpsychologie-Studium abschloss, kein Problem: „Sicher ist es für mich leichter, aus dem Schatten ins Licht zu rücken, als umgekehrt für den Tommy, aber wir denken Fußball sehr ähnlich. Da wird es kaum Reibungspunkte geben.“ Auch bei den Spielen nicht: „Ich bin seit 17 Jahren Trainer, war 16 davon der Boss, stehe für Leidenschaft und Energie.“ Das Wechselspiel in St. Pöltens Coachingzone zwischen Stephan Helm und Emanuel Pogatetz wird es in Zukunft aber auch in der Südstadt geben. „Letztentscheidungen sind natürlich meine Sachen - ich muss ja ab jetzt dafür gerade stehen.“
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