Weil die Frau „nur“ Oralverkehr mit ihrem Ex vereinbart haben will, zeigte sie den früheren Fußballer wegen Vergewaltigung an.
„Das Ganze klingt nach einem Drehbuch für einen Hollywood-Film“, räumt Verteidiger Andreas Reichenbach in seinem Plädoyer ein. Was sein Mandant, früherer Nationalteam-Kicker in Polen, in dem Prozess in Korneuburg (NÖ) berichtet, ist höchst ungewöhnlich: „Nach der Scheidung 2016 ist meine Frau nicht ausgezogen. Wir teilten uns weiter das Bett.“ Auch dann noch, als die Frau längst einen Neuen hatte. 2022 kam es zum endgültigen Bruch. Und zu einer unglaublichen Vereinbarung - getroffen in der Kirche. Diese lautete: Noch zehnmal Sex und zehnmal Oralverkehr, dafür bekomme die Frau das Auto.
Drei Monate bedingt für Drohnachrichten
„Dann machen wir es so“, wurde der Kirchen-Deal laut dem Mann per Handschlag besiegelt. Die Verflossene gab indes an, es sei „nur“ der Oralverkehr abgemacht gewesen. Sie zeigte ihren Ex an, weil es gegen ihren Willen mehr geworden sein soll. Vom Vorwurf der Vergewaltigung spricht der Richter den früheren Fußballer frei, für Drohnachrichten setzt es drei Monate bedingt.
Eine Frage drängt sich für Herrn Rat auf: „Haben Sie sich nichts dabei gedacht, wenn Sie Ihre Ex-Frau quasi zur Hure degradieren?“ Der Angeklagte schüttelt den Kopf: „Nein.“
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