Moskau einverstanden
Mission in AKW Saporischschja wird erweitert
Russland hat sich am Donnerstag damit einverstanden erklärt, die IAEA-Beobachtermission (Internationale Atomenergiebehörde) im von russischen Truppen besetzten ukrainischen AKW Saporischschja zu erweitern. Alexej Lichatschow, der Chef der nationalen Atombehörde Rosatom, kündigte für „alle Handlungen“ des IAEA-Generaldirektors Rafael Grossi seine Unterstützung an.
Dazu gehöre auch ein möglicher abermaliger Besuch des Argentiniers im größten europäischen AKW. Grossi hatte sich im UNO-Sicherheitsrat in New York wieder einmal besorgt über die Sicherheit des Kraftwerks geäußert. Er rief beide Kriegsparteien auf, einen abermaligen Beschuss der Nuklearanlage zu vermeiden. Saporischschja dürfe nicht als Militärbasis oder Waffenlager genutzt werden. Die externe Stromversorgung sei zu gewährleisten, das Werk müsse vor Sabotageakten geschützt werden.
Ukraine plant angeblich Angriffe
Lichatschow erklärte, Russland halte sich an diese Vorgaben. Er warf der Ukraine vor, Angriffe zu planen. „Ich habe die Befürchtung, dass das Kiewer Regime, indem es die Prinzipien nicht direkt unterstützt hat, für sich das Recht auf einen möglichen Angriff auf die Anlage reserviert hat.“
Die Ukraine wiederum wirft Russland immer wieder vor, die Anlage zu beschießen. Zudem beklagt Kiew, dass Moskau das AKW als eine Art Festung für die eigenen Truppen nutze.
Kraftwerk seit März 2023 von Russen besetzt
Das AKW ist seit März vergangenen Jahres von Russland besetzt. Artillerieduelle rund um das Kraftwerksgelände lösten im Sommer Sorge vor einer Atomkatastrophe aus. Die sechs Blöcke mit einer Gesamtnettoleistung von 5.700 Megawatt wurden deswegen heruntergefahren und werden nur noch gekühlt. Beobachter gehen davon aus, dass die Befreiung des Kraftwerks eines der Hauptziele der geplanten ukrainischen Großoffensive ist.



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