Mit 49 Jahre gestorben

Michaels (19) zweiter Muttertag ohne seine Mama

Oberösterreich
14.05.2023 11:00

Während die meisten jungen Menschen seines Alters den heutigen Tag mit ihrer Mutter verbringen, kann Michael Waninger (19) aus Braunau sich nur die Fotografien seiner Mama ansehen und für sie eine Kerze anzünden. Denn Brigitte lebt nicht mehr.

Ihr Köper hatte nach einer Reihe brutaler gesundheitlicher Schicksalsschläge am 27. Jänner 2022 endgültig keine Kraft mehr. Die Innviertler Taxilenkerin, die zuletzt mehrere Monate lang im Wachkoma gelegen hatte, wurde nur 49 Jahre alt. Der damals 18-jährige Michael, sein Zwillingsbruder Lukas und der ältere Bruder Tobias (22) verloren mit einem Schlag ihren Lebensmenschen. „Meine ganze Welt ist zusammengebrochen. Ich wusste nicht mehr, wo ich im Leben stehe. Denn mir ist damit auch meine beste Freundin genommen worden“, sagt Michael.

In schwere Depression geschlittert
Neben massiven finanziellen Sorgen – die Söhne konnten sich die Familienwohnung in Braunau nicht mehr leisten – hatte der Tod der Alleinerzieherin auch gravierende Auswirkungen auf Michaels Seelenzustand: „Ich bin in eine schwere Depression geschlittert.“  Der Lehrling hielt es in seiner Heimatstadt nicht mehr aus, weil ihn dort ständig alles an Brigitte erinnerte.

Leben ohne Mama nicht vorstellbar
„Der Schmerz über den Verlust wurde unerträglich.“ Michael zog zu seinem Papa und der Stiefmutter nach Graz. Er war für die Aufnahme sehr dankbar, die Depressionen quälten ihn aber weiter: „Ich konnte mir ein Leben ohne Mama nicht vorstellen und hab’ zweimal versucht, mich umzubringen.“

„Mama schaut von oben herab“
„Doch plötzlich hat es klick gemacht. Und mir wurde klar, dass die Mama das nicht gewollt hätte.“ Michael ging zum Psychiater und nahm Antidepressiva. Endgültig geholfen hat ihm aber die Liebe zu Daniel (24), mit dem er zusammenzog und inzwischen verlobt ist. „Ich weiß, die Mama schaut von oben herab und beschützt mich. Ich will ihr jetzt von hier unten aus beweisen, was ich im Leben kann.“

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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