Kampf um Personal

Hummer: Kosten für Kinderbetreuung müssen fallen

Sie hat genug von Worten, will endlich Taten sehen! Die Rede ist von Doris Hummer, der Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Damit der grassierende Arbeitskräftemangel endlich bekämpft wird, erhöht sie den Druck auf die Bundesregierung und die Landespolitik.

„Die Löhne erhöhen und weniger arbeiten - das geht sich nicht aus“, warnt Doris Hummer. Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich fordert angesichts des grassierenden Arbeitskräftemangels Taten. Und wie diese aussehen sollen?

Die Kinderbetreuung soll ausgebaut und in Oberösterreich wieder kostenfrei werden, flexibles Arbeiten soll erleichtert, Lohnnebenkosten sollen für ältere Mitarbeiter gesenkt und generell soll die Besteuerung der Löhne überdacht werden: „30 Stunden zu arbeiten und damit Probleme zu lösen - das geht nicht.“

Dass die Kinderbetreuung etwas kostet, war in Oberösterreich erst 2018 eingeführt worden. Genau dieser Beitrag sei aber oft ein Hemmschuh, wenn es für Mütter darum gehe, nach der Karenz wieder mehr zu arbeiten. „Es soll sich auszahlen, mehr zu arbeiten“, so Hummer, die hier Gespräche mit dem Land führt: „Außerdem diskutiere ich auch selbst mit den Bürgermeistern.“

„Keine geschlossene Gesellschaft“
„Wir müssen wieder mehr arbeiten, uns dahinter klemmen“, betont Gerald Silberhumer, Direktor der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Nachsatz: „Wir sind keine geschlossene Gesellschaft, befinden uns im internationalen Wettbewerb.“ In Asien seien die Menschen weit motivierter und leistungsbereiter, wenn es um Arbeit geht, sagt er.