Neuschnee Mitte April - und vor allem jede Menge Regen: Bis zu 80 Liter sind in Österreich seit Mittwochfrüh bis Freitagmittag pro Quadratmeter bereits zusammengekommen. In puncto Schnee gab es die größten Mengen in weiten Teilen des Berglandes und im Waldviertel. Die Niederschlagsmengen bisher übersteigen laut Wetterexperten bereits jene eines durchschnittlichen ganzen Aprils.
„Um die 50 Liter pro Quadratmeter regnete es zum Beispiel in Klagenfurt, Graz und St. Pölten, rund 40 in Bregenz, Salzburg, Wien, Eisenstadt und um die 30 Liter pro Quadratmeter waren es in Linz und Innsbruck“, lautete die vorläufige Bilanz von Geosphere-Klimatologe Alexander Orlik. Die überhaupt größten Mengen pro Quadratmeter wurden in Salzburg bei der Rudolfshütte und in Laterns in Vorarlberg mit 80 Litern registriert.
Schneemengen nicht alltäglich
Im Fall der Rudolfshütte (2317 Meter Seehöhe) handelte es sich um Schnee. Dort lagen Freitagfrüh 40 Zentimeter der weißen Pracht, auch in Laterns kamen die Niederschläge großteils als Schnee. 60 Zentimeter Neuschnee lagen auf der Villacher Alpe in Kärnten auf 2117 Metern Seehöhe - ein Ereignis, das so im April nur alle 20 Jahre vorkommt.
14 Zentimeter Neuschnee waren es Freitagfrüh im steirischen Mariazell (864 Meter Seehöhe). Derartige Neuschneemengen in 24 Stunden kommen hier im April durchschnittlich alle drei bis vier Jahre vor. Sieben Zentimeter Neuschnee lagen in Dellach im Drautal auf 628 Metern Seehöhe, wo solche Neuschneemengen in 24 Stunden im April durchschnittlich alle sechs bis sieben Jahre vorkommen.
Ersehnter Regen milderte Trockenheit im Osten ab
Immerhin ist durch die Niederschläge der vergangenen Tage das Defizit der in den vergangenen Monaten deutlich zu trockenen Osthälfte Österreichs abgemildert worden. Im Westen Österreichs liegen die Niederschlagsmengen derzeit, ähnlich wie schon im März, um ungefähr 15 bis 25 Prozent unter dem Durchschnitt. Über dem Durchschnitt liegen die Niederschlagsmengen von Jänner bis Mitte April mittlerweile im Gebiet von Unterkärnten über weite Teile der Steiermark bis zum Südburgenland.
Mit den Niederschlägen ist es aber noch nicht vorbei: Am Freitag und in der Nacht auf Samstag regnet und schneit es laut Geosphere Austria besonders noch im Norden und Osten Österreichs, zeitweise auch stark. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1100 Metern. Im Westen und Süden Österreichs gibt es hingegen nur noch wenige Schauer und zeitweise auch Sonne.
Es bleibt nass, aber Regen lässt nach
Am Samstag überwiegen die Wolken und es kann überall zumindest ab und zu regnen, am häufigsten an der Nordseite der Alpen und im Osten Österreichs. Die Regenmengen sind aber deutlich geringer als zuletzt. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1000 Metern. Am Sonntag gibt es laut Prognose viele Wolken, nur zwischendurch Sonne und etwas Regen oder Schneefall, bei einer Schneefallgrenze von 1100 bis 1400 Metern.
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