Neuester Zukauf

Voestalpine: Faible für Zwerg mit St(r)ahlkraft

50.000-Mitarbeiter-Konzern kauft Firma mit rund 40 Beschäftigen: In der Schweiz ist die Voestalpine mit Sitz in Linz zuletzt fündig geworden. Warum der Stahl-Zwerg perfekt passt, erklärt Vorstand Franz Rotter. Außerdem: Die Entscheidung über die Milliarden-Investition in eine grüne Stahlproduktion rückt näher. Am Dienstag soll der Aufsichtsrat die Pläne absegnen.

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Anti-allergen, besonders hautverträglich, glänzt wie Weißgold, besitzt einen hohen Anteil an Recycling-Stahl - diese Eigenschaften hat die Edelstahllegierung, die die Voestalpine für die Uhren der Schweizer Luxusmarke Chopard entwickelt hat. In der Kollektion namens „Alpine Eagle“ steckt die Innovation des Stahl- und Technologiekonzerns, der zuletzt wieder erfolgreich auf Einkaufstour ging. Das Unternehmen mit Sitz in Linz übernahm mit der Metaltec einen sogenannten Blankstahl-Spezialisten in der Schweiz.

37 Mitarbeiter sind bei der Firma im Kanton Bern beschäftigt, was angesichts der rund 50.200 Voestalpine-Beschäftigten verschwindend klein wirkt. Doch: Der Stahl-Zwerg ist in seinem Feld ein echter Riese, stellt zwischen zwei Millimeter und zwei Zentimeter dicke Edelstahlstäbe zur Produktion von Schrauben für Zahnimplantate oder von Achsen und Zahnrädern für mechanische Uhrwerke oder für chirurgische Instrumente wie Messer und Co. her. „Wir können damit im Bereich Blankstahl vom Hochleistungswerkstoff bis zum einbaufertigen Teil alles aus einer Hand anbieten“, freut sich Vorstand Franz Rotter.

Mit Top-Lösungen punktet der Konzern bereits in verschiedensten Stahlsegmenten: So entstehen etwa in Linz lasergeschweißte Platinen, die in Türen und Seitenwänden von Autos Verwendung finden.

Aufsichtsrat entscheidet am Dienstag über grüne Zukunft
Mit den Vorarbeiten hat die Voestalpine am Werksareal in Linz längst begonnen - nun soll’s auch bald grünes Licht vom Aufsichtsrat für die Zukunftspläne des Stahl- und Technologiekonzerns geben: Am Dienstag entscheidet der Aufsichtsrat über das Projekt „greentec steel“, mit dem der Weg in Richtung CO2-neutraler Produktion eingeschlagen werden soll.

Für die Mega-Investition waren im ersten Schritt Ausgaben von rund einer Milliarde Euro veranschlagt worden, um zwei Elektrolichtbogenöfen bis 2027 in Linz und Donawitz in Betrieb zu nehmen. Aufgrund der Preissteigerungen wird die Erstinvestition auf jeden Fall teurer, verriet Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner zuletzt.

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