Mord in Wien-Liesing

Mutter erstochen: 22-Jähriger bereits amtsbekannt

Wien
01.03.2023 15:45

Mit einem Küchenmesser hat ein 22 Jahre alter Mann am Dienstagabend im Wiener Bezirk Liesing mutmaßlich auf seine Mutter eingestochen. Die 54-Jährige erlitt so schwere Verletzungen, dass sie wenig später starb. Am Mittwochnachmittag gab die Polizei weitere Details bekannt. Der Verdächtige ist bei der Polizei bereits mehrfach in Erscheinung getreten und amtsbekannt. 

Der 22-Jährige ist an der Adresse des Tatortes polizeilich nicht gemeldet, hat aber eine Meldeadresse in einer betreuten Wohneinrichtung in Wien. Offiziell dürfte nur die 54-Jährige in der Liesinger Wohnung gelebt haben. Das Opfer hatte eine Schwester, die ebenfalls in Wien lebt. Laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger wurde die Frau von der Bluttat informiert und war fassungslos.

Dreimal Betretungs- und Annäherungsverbot verhängt
Der 22-Jährige hatte in der Vergangenheit mehrfach mit der Polizei zu tun und war als Hochrisikofall bekannt, so Haßlinger am Nachmittag gegenüber der APA. Dabei ging es immer wieder um Drohungen gegenüber der Mutter, außerdem um Sachbeschädigung. Dreimal wurde über ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot verhängt. Zum Zeitpunkt der Tat gab es allerdings kein aufrechtes Verbot. Der Mann befand sich wegen des Verdachts auf eine psychische Erkrankung auch vorübergehend in einem Krankenhaus.

Das Bedrohungsmanagement der Polizei befasste sich ebenfalls mit dem 22-Jährigen und stufte ihn als Hochrisikofall ein. Haßlinger zufolge sprachen Polizisten, unter anderem Beamte der Kriminalprävention, mit der 54-Jährigen und warnten sie wiederholt davor, dass sie sich in großer Gefahr befinde, Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden. Zudem wurde der 22-Jährige verpflichtet, Beratungstermine beim Bewährungshilfeverein Neustart zu absolvieren. Ob er diese auch wahrgenommen hat, blieb zunächst unklar.

Verdächtiger gestand, Mutter erstochen zu haben
Der Verdächtige hatte am Dienstagabend seine Mutter mit einem Küchenmesser attackiert und ihr mehrere Stiche versetzt, ehe er zu Nachbarn ging und ihnen erklärte, dass die 54-Jährige Hilfe benötige. Die Einsatzkräfte brachten die Frau unter Reanimationsmaßnahmen ins Spital, die 54 Jahre alte Frau starb jedoch. In der ersten Einvernahme zeigte sich der Verdächtige laut Haßlinger zunächst nicht geständig, später gab er allerdings zu, seine Mutter im Streit erstochen zu haben. Ein Motiv oder einen Grund für den Streit blieb er vorerst schuldig.

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