Österreichs flotte Damen sind stolz auf ihren bislang durchaus erfolgreichen Winter. In einen Topf wollen sie nicht geworfen werden.
Damen-Krise? Da bläst im Österreicherinnen-Quartier Schwarzer Adler in Anton Conny Hütter erbost die Luft aus, als hätte man ihr die Rennski geklaut.
„Ich kann bei unserer Mannschaft keine Krise sehen, ich weiß gar nicht, was das soll“, erbost sich die Steirerin vor den Kandahar-Rennen am Arlberg.
In den sechs bisherigen Speed-Rennen dieses Winters holten die rot-weiß-rote Speed-Damen 14 Top-10-Plätze, Conny stand selbst zweimal auf dem Podest, auch Nina Ortlieb war in Lake Louise Abfahrts-Zweite.
„Und das ärgert mich schon, dass da nicht genauer hingeschaut wird. Als ob man in der Öffentlichkeit nur das Negative sehen will. Wir probieren alles, um schnell zu sein - und das ist uns ja auch schon gelungen.“
Auch Mirjam Puchner, Olympia-Silberne im Super-G und in diesem Winter schon fünfmal in den Top 7, seufzt beim Wort „Krise“ auf: „Also ehrlich: Das geht an mir vorbei. Weil’s mich gar nicht betrifft. Aber es ist schade, dass es derzeit anders rüberkommt.“
Waspositive Schlagzeilen beiden Rennen in St. Anton vielleicht ändern können. Das wäre zumindest der Plan für Samstag (Abfahrt) und Sonntag (Super-G). Hausherrin Nina Ortlieb ist da auch ziemlich zuversichtlich: „Ich sehe unsere Mannschaft jedenfalls gar nicht in der Krise“, schüttelt die 26-Jährige aus Lech den Kopf.
Und selbst die Technikerinnen, fügt sie an, werden sich wieder aus dieser viel kritisierten Situation herauskämpfen: „Es braucht Geduld. Man darf nicht gleich nervös werden“, rät die schnelle Nina ihren Kolleginnen im Stangenwald.
Nur aus dem Streit von Vater Patrick Ortlieb mit Ex-Präsident Peter Schröcksnadel hält sich die Rennläuferin heraus: „Ich habe das auch nur aus Medien mitbekommen. Aber ich denke, dass die beiden schon wieder zusammenfinden werden“, nimmt’s die Tochter gelassen. „Schröcki“ hatte Vater Ortlieb zum Rücktritt geraten, der Hotelier solle in der Küche bleiben. Wo Nina im elterlichen Hotel nie zum Einsatz kommt: „Ich helfe immer gern.Aber meistens ist es die Buchhaltung.“
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