Nach Erkrankung der Richterin gibt es im Leonie-Prozess drei neue Verhandlungstage. Die Terminkoordination war schwierig: Drei Berufsrichter haben auch andere Prozesse zu betreuen, dazu kommen die Kalender der Staatsanwaltschaft, der Anwälte und der Geschworenen.
Es war alles zügig vorgesehen Ende September dieses Jahres: Die drei - der Vergewaltigung mit Todesfolge und des schweren sexuellen Missbrauchs - angeklagten Afghanen sollten innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen in sechs Verhandlungstagen gehört werden, dazu noch Sachverständige und Zeugen. Es lief nach Plan, dann erkrankte die Richterin. Sie ist wieder in Amt und Würden, und koordinierte gleich neue Termine: Fortsetzung am 24. Oktober, dann ein Termin im November, am 2. Dezember könnte dann das Urteil fallen.
Tödliche Dosis im Blut
Leonie (13) wurde im Juni 2021 in einer Wohnung in Wien unter Drogen gesetzt - der toxikologische Gutachter sprach von einer tödlichen Dosis - und mehrfach missbraucht. Sterbend brachten die drei jungen Männer das Mädchen zu einem Grünstreifen und setzten es ab. Eine Passantin - im Gesundheitsbereich tätig - konnte genauso nicht mehr helfen wie der alarmierte Notarzt.
20 Jahre bis lebenslange Haft
Für den Ältesten der Angeklagten geht es um lebenslange Haft. Für die beiden anderen gilt das Jugendrecht, sie waren zum Tatzeitpunkt rechtlich gesehen noch nicht erwachsen. Ihnen drohen bei einem Schuldspruch bis zu 20 Jahre Gefängnis.
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