Die Radfähren am Neusiedler See im Burgenland sind nach wie vor unterwegs, bei starkem Südwind sollte man aber nachfragen, ob sie planmäßig verkehren. Die Gefahr, dass die Fähren stecken bleiben, weil der Wind das Wasser wegdrückt, ist dann nämlich relativ groß.
An der tiefsten Stelle hat der Neusiedler See derzeit noch etwa einen Meter. Bis jetzt konnten die Fahrradfähren zwischen Illmitz und Mörbisch normal verkehren. Mittlerweile ist das aber bei starkem Südwind eine Herausforderung, wie Stefan Gangl von der Schifffahrt Gangl in Illmitz und Roman Drescher von der Drescher Line in Mörbisch wissen.
Saison bis Ende Oktober
„Ich muss gestehen, ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir so lange komplett ohne Probleme fahren können, aber wir sind noch unterwegs und wir werden die Saison bis 23. Oktober voraussichtlich auch fertig fahren“, so der Illmitzer Schifffahrtsunternehmer.
Allerdings hat Gangl am 29. September eine Mail an die Tourismusvereine geschickt. Denn: Bei Südwind kann ein Fährbetrieb zwischen Mörbisch und Illmitz nicht mehr garantiert werden. „Wenn der Wind das Wasser wegdrückt, ist die Gefahr stecken zu bleiben zu groß“, so Gangl.
Vor Fahrt nachfragen
Deshalb die Bitte der Fährbetreiber an die Touristen: Lieber vor Antritt der Fahrt nachfragen, ob gefahren werden kann. „Nicht, dass man dann in Illmitz strandet und vielleicht ein Zimmer in Mörbisch hat“, so die beiden. Ein Lokalaugenschein zeigt: Die Touristen bekommen von den Sorgen der Fährunternehmer wenig bis gar nichts mit.
Hoffen auf niederschlagsreichen Winter
„Unsere Kunden wollen über den See und einen schönen Tag verbringen. Wir versuchen ihnen das zu ermöglichen und bis jetzt hat es gut funktioniert“, so Gangl und Drescher. Sowohl die Fahrradfähren, als auch die Festspiel-Shuttles haben problemlos funktioniert. Nun hofft man auf einen feuchten Herbst und nassen Winter. Denn sonst ist eine ungestörte Saison 2023 leider nicht garantiert.
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