„Hinterhof der Queen“

Harry und Meghan wollten Schloss, bekamen Cottage

Royals
27.09.2022 11:46

Dass Prinz Harry und Herzogin Meghan als junges Ehepaar in Großbritannien alles andere als glücklich waren, ist hinlänglich bekannt. Meghan beklagte sich, dass sie für royale Auftritte bezahlt werden sollte, Harry wollte die Geburt seines Kindes eigentlich geheim halten und nicht einmal das liebevoll renovierte neue Heim war nach dem Geschmack der Sussexes.

In Katie Nicholls Buch „The New Royals“ wird behauptet, das Paar habe gehofft, in eine „Appartementsuite auf Schloss Windsor“ zu ziehen, habe aber stattdessen Frogmore Cottage bekommen.

Harry und Meghan wollten demzufolge gerne im Herzen der Berkshire-Residenz der Königin wohnen, wurden aber enttäuscht.

„Hinterhof der Queen“
Als Harry und Meghan ihren Wunsch äußerten, aus dem Kensington-Palast, in dem sie nur eine kleine Wohnung neben dem Prunk-Appartement von Prinz William und Prinzessin Kate hatten, auszuziehen, „bot die Königin ihnen Frogmore Cottage im Windsor Great Park als ihr neues Zuhause an“, schreibt Nicholl in einem Auszug, der von der „Daily Mail“ veröffentlicht wurde.

Lady Elizabeth Anson, die 2020 starb, habe Nicholl berichtet, es habe sich zwar nicht um das erhoffte Appartement im Schloss gehandelt, dennoch sei es eine „großzügige Geste“ der Queen gewesen, dem Paar Frogmore Cottage zu geben.

„Das Cottage war eine große Sache“, sagte sie. Denn dort befinde sich der Eingang zu den Gärten der Königin und sie habe damit gezeigt, wie sehr sie ihren Enkel liebt. „Es ist im Grunde ihr Hinterhof, der Ort, wo sie allein sein konnte und ihre Privatsphäre hatte. Das hat sie aufgegeben, als sie Harry und Meghan das Frogmore Cottage schenkte. Wir alle fanden das sehr großzügig von ihr“, so Anson. Die Queen habe gesagt, sie hoffe, sie würden es respektieren.

Nur kurz Hauptwohnsitz
Im April 2019 zog das Paar schließlich ein, kurz bevor Sohn Archie im Mai 2019 geboren wurde. Ob sich die Sussexes in Frogmore je richtig eingelebt haben, ist fraglich. Im November 2019 verkündeten sie, dass sie sich eine längere Auszeit nehmen. Sie flogen mit ihrem Kind nach Kanada. Anfang 2020 erklärte das Paar seinen Ausstieg aus allen königlichen Verpflichtungen und dass es sich selbst in Nordamerika ein neues Leben aufbauen werde. Ihre „Königliche Hoheiten“-Titel mussten sie ablegen sowie die Renovierungskosten für Frogmore zurückzahlen.

Frogmore Cottage dient nun nur noch während der kurzen und seltenen Besuche in Großbritannien als Unterkunft des Paares. Im Sommer beim 70. Thronjubiläum der Queen waren Meghan und Harry ein paar Tage mit ihren Kindern dort. Tochter Lilibet, die in den USA geboren wurde, war zum ersten Mal in Großbritannien, feierte im Frogmore Cottage ihren ersten Geburtstag.

Außerdem brachten Harry und Meghan das Mädchen zu einem kurzen Kennenlernbesuch zu ihrer Urgroßmutter Queen Elizabeth nach Schloss Windsor. Es sollte auch der letzte Besuch mit den Kindern bei der Queen sein, die am 8. September 2022 in Balmoral starb.

Harry war „krankhaft besessen“
Die Enthüllung über Frogmore Cottage ist nur eine von zahllosen in dem Buch von Katie Nicholl. Sie berichtet außerdem darüber, dass Harry „krankhaft besessen“ davon war, die Geburt seines Sohnes Archie geheim zu halten. Er habe eine Riesenfreude gehabt, dass das Kind schon auf der Welt war, als der Buckingham-Palast bestätigte, dass Meghan in den Wehen lag. Damit habe Harry das „ungeschriebene Abkommen“ der Royals mit der Presse gebrochen, die Öffentlichkeit über königliche Geburten zu unterrichten.

„Hinter den Kulissen waren die Dinge so angespannt, dass mehr als ein Beamter - wie ich aus eigener Erfahrung weiß - in Tränen der Frustration und Verzweiflung ausbrach“, berichtete die Royal-Journalistin Rebecca English der Autorin.

Das übliche Protokoll nach einer königlichen Geburt sehe vor, dass der Vater, die Mutter und das Neugeborene auf den Stufen des Krankenhauses, umgeben von Gratulanten und Fotografen, posieren und ein paar Fragen beantworten, bevor sie wegfahren. Aber der Herzog und die Herzogin von Sussex wollten das alles ändern, so Nicholl.

Royale Aufgaben „blöd“?
Nicholl ist nicht die Einzige, die jetzt knapp nach dem Tod der Queen Schmutzwäsche über die Sussexes in einem Buch wäscht. Auch der „Times“-Journalist Valentine Low rechnet in seinem neuen Buch mit dem Titel „Courtiers: The Hidden Power behind the Crown“ mit dem Herzogpaar von Sussex ab.

So schildert er Episoden aus der Sicht von ehemaligen Angestellten von Prinz Harry und Herzogin Meghan, die allesamt höchst schockiert aus dem Dienstverhältnis ausgeschieden sein dürften, nennen sie sich doch „Sussex Survivor Club“, Club der Sussex-Überlebenden. So berichtet eine ehemalige Sekretärin, sie sei angebrüllt worden. Nicht einmal, sondern ständig.

Die Reise des Paares nach Australien und andere pazifische Staaten sei der reinste Horror gewesen. Wie unkontrollierte „Teenager“ seien die beiden ihr vorgekommen. Die Arbeitsmoral von Herzogin Meghan beschränkte sich eher auf den eigenen Vorteil. Diese habe sich während der Reise nach einem Rundgang vor einer jubelnden Menge bei einem Mitarbeiter beschwert, sie sollte eigentlich „dafür bezahlt werden“, Hände zu schütteln.

Der Autor meint auch, dass die ehemalige Schauspielerin den Job als Royal offenbar nicht verstanden habe. „Auch wenn sie die Aufmerksamkeit genoss, verfehlte Meghan den Sinn dieser Auftritte“, schreibt Low. Sie soll beim Anblick der Menschenmenge vor dem Opernhaus in Sydney erklärt haben: „Was machen die alle hier? Das ist doch blöd.“

Falsche Erwartungen
Generell habe Meghan falsche Erwartungen gehabt. Sie habe sich vor der Hochzeit mit Harry vorgestellt, als „die Beyoncé des Königshauses“ gefeiert zu werden. Dass es Protokolle, Regeln, Rangordnungen in der Royal Family gibt, die auch sie betreffen, habe sie sich nicht vorstellen können.

Als sie sich aber quasi dran halten musste, habe sie sich schnell „in die Enge getrieben und missverstanden“ gefühlt. Was sie nicht netter zu ihren Angestellten gemacht habe. Eine junge Mitarbeiterin wurde dem Buch zufolge „gebrochen“, als sie nach Dienstschluss alle zehn Minuten von dem Paar angerufen und beschimpft worden sei, weil ihnen etwas nicht gepasst habe.

Im Laufe der nächsten Monate will auch Prinz Harry seine eigene Biografie veröffentlichen. Angeblich versucht er diese im Augenblick voller Panik umschreiben zu lassen, weil er mit einigen Passagen möglicherweise den neuen König Charles verärgern könnte. Es ist bekannt, dass Harry mit Königin Camilla auf Kriegsfuß ist und dass er ihr die einstige Affäre während der Ehe seiner Eltern nicht vergeben kann.

Charles erhofft Versöhnung
Prinz Charles hat angedeutet, dass er gerade jetzt, wo die Monarchie im Umbruch ist, eine Versöhnung begrüßen würde.

In seiner Antrittsrede ans Volk hob er extra hervor, wie sehr er Harry und Meghan liebe und ihr Leben in den USA unterstütze. Erst am Dienstag berichteten britische Zeitungen, der König habe einen „gewaltigen Funken Hoffnung“, dass er die Wogen glätten könne, nachdem es zu mehreren kurzen Gesprächen während der Begräbnisfeierlichkeiten von Queen Elizabeth gekommen sei.

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(Bild: kmm)



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