Nach unruhigem Sommer

ÖSV-„Comebacker“ hat Weltcup-Countdown gestartet

In Toblach wird Mathias Graf auch Riesentorlauf trainieren.

(Bild: Thomas Zangerl)

Die vergangenen Monate waren für Skicross-Europacupsieger Mathias Graf alles andere als ruhig. Seinem Rücktritt Mitte Juli folgte, dank veränderter Rahmenbedingungen, zwei Wochen später der Rücktritt vom Rücktritt. Ein geplantes ÖSV-Trainingslager im norwegischen Fonna musste witterungsbedingt abgesagt werden. Doch nun ist alles wieder auf Schiene und der Vorarlberger „Comebacker“ zurück auf Schnee.

Exakt 58 Tage dauert es noch, bis der Dornbirner Mathias Graf in Les Deux Alpes (Fra) am 5. November sein allererstes Weltcuprennen als Skicrosser bestreiten wird. Der Countdown dazu hat nun mit dem ersten Schneekurs der Saison in Saas-Fee (Sz) gestartet. Anders als etwa die Schweizer Asse, die sich in Südamerika vorbereiten, feilt er mit dem ÖSV-Team auf dem Gletscher an der Form. „Wir haben kein so üppiges Budget, wie die eine oder andere Nationen“, sagt der 26-Jährige augenzwinkernd. „Die Eidgenossen haben dann aber halt auch mehr Druck.“

Auch der Umstand, dass - anders als in Chile und Argentinien - in Saas-Fee aktuell kein Skicross-Parcours vorhanden ist, stört den Europacupsieger der Saison 2021/ 22 nur bedingt. „Wir haben klar definiert, dass wir die jetzige Phase für die Skitechnik nutzen wollen“, verrät Mathias. Nachdem die Truppe von ÖSV-Chefcoach Lukas Inselsbacher die ersten zwei Tage zum freien Skifahren nutzte, wurden zuletzt zwei Riesentorlauf-Tage und auch Super-G-Einheiten absolviert. „Bis zum Weltcupstart haben wir noch genug Möglichkeiten in Parcours zu trainieren“, ist Graf überzeugt.

Mathias Graf räumte in der vergangenen Saison im Europacup groß ab und mischt nun den Weltcup auf.

(Bild: Maurice Shourot)

Anders als seine Teamkollegen, die sich nach dem Skitraining am Nachmittag gerne am Tennis-Court matchen, setzt sich der Kästle-Pilot lieber aufs Rad oder geht spazieren. „Einerseits, weil ich ein schlechter Tennisspieler bin“, lacht Graf, „andererseits, weil ich nach einem intensiven Tag am Gletscher gerne was Ruhigeres mache.“