„Was muss passieren?“

Schnaderbeck: Kritik an Wr. Neustadt als Spielort!

06.09.2022 18:27

Kinder, die im Freibad nebenan von der Wasserrutsche aus zuschauten. Fans, die für den Hit gegen England noch Tickets wollten - die Wahl auf das Stadion Wiener Neustadt, mit 2600 ausverkauft, sorgt rund um Österreichs Frauen weiterhin für Wellen. Am Dienstag reagierte Viki Schnaderbeck auf Aussagen von Sportchef Peter Schöttel …

„Natürlich wünschen wir uns alle, dass wir mit der Entwicklung im Frauenfußball so weitermachen, sodass wir dann in größere Stadien gehen können“, sagte ÖFB-Sportchef Peter Schöttel beim England-Match in Wiener Neustadt, mit 2600 Fans erstmals ausverkauft.

Für Ex-Langzeit-Kapitänin Viki Schnaderbeck kein Argument. „Wenn ich so eine Aussage höre, frage ich mich, was noch passieren muss? Wie viel Entwicklung und wie viele Viertel- und Halbfinale die Frauen-Nationalmannschaft in Österreich erreichen muss, damit man in großen Stadien spielt?“, so ihr gewohnt starkes Statement. Mit dem Abschluss: „Ich glaube, dass diese Entscheidungen nicht auf Fakten, sondern auf Vorurteilen beruhen.“

Fakt ist laut „Krone“-Infos auch: Der WM-Quali-Hit gegen die Europameisterinnen hätte den Rekordbesuch (3600 Fans) nicht zwingend überboten. Aber man hätte - auch wenn der Spielort schon vor der EM stehen musste - ein Signal setzen können oder müssen. Vor allem mit besserer Anreise-Möglichkeit, öffentlich ist es in Wiener Neustadt mühsam.

Da wäre eine Großstadt idealer. Oft genannt werden Stadien wie die Wiener Generali-Arena, Südstadt oder St. Pölten. Dort wurde der Rekord 2012 aufgestellt, war die Kulisse aber mehrmals überschaubar.

Neues Stadion in Linz
Der ÖFB, der die bemühte und verlässliche Arbeit in Wiener Neustadt samt Top-Rasen lobt, könnte ab 2023 eine neue Alternative haben: das Linzer Donauparkstadion, künftige Heimstätte von Zweitligist Blau-Weiß, mit 5000 Plätzen. Dafür wäre man dann weiter von der Wohlfühloase im Teamcamp Bad Tatzmannsdorf entfernt.