In Charkiw errichtet

Bombensichere Bushaltestelle schützt bei Angriffen

Ausland
22.08.2022 17:09

Britischen Angaben zufolge versucht Russlands Militär mit regelmäßigen Angriffen auf die Stadt Charkiw die ukrainischen Streitkräfte an der Front im Nordosten zu binden. In der zweitgrößten Metropole der Ukraine nach Kiew, die in Reichweite der russischen Artillerie liegt, bietet nun seit Kurzem eine bombensichere Bushaltestelle den Menschen Schutz bei Beschuss durch die russische Armee.

Der massive Betonbau bietet Platz für 50 Menschen und verfügt über eine Videoanlage, um die Umgebung im Blick zu haben. Insgesamt sollen in Charkiw 25 solcher Schutzräume entstehen, heißt es seitens der Metropole im Nordosten der Ukraine.

„Bei einer Explosion musst du in einen Luftschutzbunker. Dann will man sich instinktiv verstecken und sich nicht einfach auf den Boden legen. Jetzt gibt es wenigstens diese Haltestellen. Mal sehen, wie sich bewähren. Generell finde ich das gut“, zeigt sich auch Nina von der bombensicheren Haltestelle begeistert.

„Sie sind sehr nützlich. Manchmal komme ich hier morgens entlang und der Beschuss ist so laut, jetzt haben wir einen Platz zum Schutz. Ich bin sehr dankbar, dass an uns gedacht wurde“, freut sich Vira (Bild unten), eine Bürgerin der Großstadt, über den Bunker.

„Wenigstens ein kleiner Lichtblick“
„Wir haben schon Beschuss erlebt, es ist erschreckend. Jetzt können wir uns wenigstens hierher flüchten. Ich habe gehört, dass wir die ersten sind, die so etwa bekommen. Wenigstens ein kleiner Lichtblick“, sagt Veronika.

Bei schweren russischen Raketenangriffen, bei denen unter anderem zwei Wohnheime und das Kulturhaus der Eisenbahn zerstört wurden, sind in der vergangenen Woche in Charkiw zahlreiche Menschen getötet oder verletzt worden.

Ausgangssperre am Nationalfeiertag
Wegen der andauernden russischen Angriffe kündigten die Behörden am Wochenende an, dass die in Charkiw normalerweise nur nachts geltende Ausgangssperre am bevorstehenden Nationalfeiertag des Landes am Mittwoch den gesamten Tag gelten werde. „Bleiben Sie zu Hause und beachten Sie die Warnungen“, schrieb der Regionalgouverneur deshalb im Messengerdienst Telegram.

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