Fangversuch missglückt

Niemand weiß, wo sich Rehbock „Peterl“ herumtreibt

Tirol
12.08.2022 16:00

Vor rund einem Jahr geriet der Rehbock „Peterl“ aus Thiersee im Tiroler Unterland in die Schlagzeilen, inzwischen scheint er untergetaucht zu sein. Geschossen haben ihn die Jäger aus der Region nicht.

Rückblick: Nach dem vermeintlich bösartigen Angriff des Tiers in der Glemmbachklamm auf drei Wanderinnen, bei dem eine Deutsche verletzt wurde, gab es einen großen Rettungseinsatz. Die Damen gaben zu Protokoll, „Peterl“ hätte sie auf einem Wanderweg grundlos attackiert. Ein Video bewies jedoch das Gegenteil und stellte das Trio bloß: Das von Menschenhand aufgezogene Tier ist selbst von den Urlauberinnen attackiert worden und hat sich nur gewehrt. Die Damen haben danach sogar versucht, ihre Lügengeschichte in bare Münze umzuwandeln – aber vergeblich!

„Er hat den Braten wohl gerochen“
Anschließend ist „Peterl“ jedenfalls abgetaucht. „Wir haben mehrmals versucht, das Tier, das seine Mutter verloren hatte, einzufangen“, erzählt Michael Lamprecht, Bezirksjägermeister in Kufstein. Sogar einen guten Platz in einem Wildgehege habe man für „Peterl“ schon gehabt. Die Fangversuche scheiterten allerdings, „Peterl“ kam niemals auch nur in die Nähe der – gut gemeinten – Falle. Sämtliche Anlockungsversuche misslangen. „Er hat den Braten wohl gerochen“, schmunzelt Lamprecht.

Außerdem begann Medienstar „Peterl“ ein Versteckspiel. „Immer wieder bekam ich Informationen, dass man ihn gesehen habe“, sagt Lamprecht, selbst in Thiersee wohnhaft. „Als ich dann mehrmals persönlich Nachschau hielt, war er nicht da.“ Die letzte glaubhafte Sichtung gab es im Winter. Da hat ihn wohl der Jagdpächter bei einer Wildfütterung beobachtet.

Geschossen wurde Peterl nicht
Ansonsten weiß man nichts Genaues über seinen Aufenthalt. „Das Tier ist älter geworden und hat sich optisch verändert“, sagt Lamprecht. Gut möglich, dass es deshalb nicht wiedererkannt wird. „Geschossen haben wir ihn jedenfalls nicht“, betont der Bezirksjägermeister. „Das wollten wir auch nie.“

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