Die Schweizer Frauenfussball-Chefin Tatjana Hänni hat am Donnerstag einen an sie gerichteten Hass-Brief gegen Frauen im Fußball via Social Media öffentlich gemacht. Er ist voller sexistischer, homophober und frauenfeindlicher Beleidigungen - und das so kurz nach dieser so erfolgreichen Frauen-EM.
„Erster Tag zurück im Büro“, schreibt Hänni auf Twitter über das üble Schreiben. Es ist der Brief eines Frauen-Fußball-Hassers, der sich selbst als „Gönner des Männerfußballs, der niemals den Frauenfußball unterstützen werde“, bezeichnet.
Namentlich werden neben Hänni, auch die deutsche und frühere Schweiz-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg und Spielerin Alisha Lehmann beschimpft. „Diese Äußerungen sind respektlos, niederträchtig und verletzend. Respekt und Toleranz sind gelebte Grundwerte im SFV, die wir von allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarten“, kommentiert Hänni das primitive Schreiben in der Schweizer Zeitung „Blick“ - und sie bekam viel Unterstützung für die Veröffentlichung des Hass-Briefes.
„Mit der Publikation dieses Briefes wollte ich die Öffentlichkeit weiter sensibilisieren und aufzeigen, dass Respekt und Toleranz noch immer zu oft mit Füßen getreten werden“, so die SFV-Direktorin, die derartige Zuschriften leider öfter bekommt und deshalb nach einer so erfolgreichen Damen-EM auch endlich an den Pranger gestellt werden sollten.
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