Von Deepfake genarrt

Neue Details nach Telefonat mit falschem Klitschko

Wien
27.06.2022 06:00

Hybride Kriegsführung als Video-Deepfake eines russischen Nachrichtendienstes oder schlechte Satire mittels Schauspieler? Nach dem Videotelefonat von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit dem falschen Vitali Klitschko sind viele Fragen offen. Ein Faktencheck, was bisher bekannt ist:

Das Rathaus wurde via E-Mail (mayor.kyiv@ukr.net) zwecks Termin mit „Mayor Klitchko“ kontaktiert. Der Botschafter in Kiew war vorab informiert, das Außenamt wäre nicht in die Koordinierung eingebunden gewesen.

Indes werden weitere Details bekannt. Demnach sei der Anrufer sehr fordernd gewesen, was Hilfslieferungen und Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge anbelangt. Deshalb wäre das Gespräch auch nach 20 Minuten unterkühlt beendet worden, wie es aus Ludwigs Büro heißt.

Wird jetzt eigentlich ermittelt? Juristen des Rathauses bewerten intern, der Staatsschutz ist informiert. Innenminister Gerhard Karner  (ÖVP) drängt: „Ich ersuche den Bürgermeister um rasche, enge und umfassende Kooperation mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst.“

Apropos Kiew: Nach dem russischen Raketenhagel auf die Hauptstadt der Ukraine meldete sich das Bundeskanzleramt „mit von unseren Nachrichtendiensten geprüften und als authentisch bestätigten Bildern aus dem Büro des Kiewer Bürgermeisters“. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) geißelte den Angriff als „barbarisch“.

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