Seit dem heurigen Frühjahr hält der Wolf die Kärntner Land- und Almwirtschaft auf Trab. Mittlerweile wurden in dieser Saison mehr als 100 Schafe und Kälber gerissen, viele weitere wurden massiv verletzt! Nun fordert die Landwirtschaftskammer, den Einsatz von Nachtsichtgeräten für die Bejagung der Wölfe zu erlauben!
„Zu Beginn der Almsaison zeigt sich, dass der Wolf nun dem Weidevieh auf die Almen folgt - ein blutiger Almsommer steht bevor“, warnt LK-Präsident Siegfried Huber. Das ist auch der Grund, warum der Kammervorstand der LK einstimmig eine rasche Novellierung des Kärntner Jagdgesetzes fordert.
Jagd in der Nacht
Allein in den letzten 2 Monaten wurden in 8 Gebieten Wölfe zum Abschuss freigegeben. Bislang konnte jedoch noch kein Wolf erlegt werden, da die Bejagung des vor allem nachtaktiven Räubers die Jägerinnen und Jäger vor eine große Herausforderung stellt. „Gerade der Einsatz von Nachtsichtgeräten würde den Jägerinnen und Jägern die Bejagung massiv erleichtern und einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit von Mensch und Tier leisten“, ist Huber überzeugt.
Resolution an den Landtag
Nun ist der Kärntner Landtag am Zug: Die Resolution zur Freigabe für den Einsatz von Nachtsichtgeräten bei der Jagd auf den Wolf soll nach der Beschlussfassung in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer (heute, Mittwoch, 15. Juni) an den Kärntner Landtag weitergegeben werden. „Der Wolf ist kein parteipolitisches Thema. Er ist eine ernste Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung, aber auch für den Tourismus und natürlich die Almwirtschaft. Wir hoffen, dass der Landtag den Ernst der Lage erkennt und rasch die gesetzlichen Grundlagen für den Einsatz von Nachtsichtgeräten bei der Bejagung von Wölfen schafft.“, so Huber.
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