60 Prozent der Schüler mit Deutschproblemen beim Schuleintritt in Wien werden bereits in Österreich geboren, wachsen hier auf, sind zum Teil Staatsbürger, haben mehr als zwei Jahre den Kindergarten besucht und sprechen dennoch zu Schulbeginn nicht ausreichend Deutsch, um dem Regelunterricht folgen zu können.
Im Schuljahr 2020/21 gab es in den Wiener Volksschulen 10.484 außerordentliche Schüler, das sind jene, die nicht ausreichend Deutsch können. Eine Anfrage der ÖVP Wien an Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) ergab allerdings, dass mehr als 60 Prozent dieser Kinder bereits in Österreich geboren sind. Rund 80 Prozent dieser außerordentlichen Schüler haben mehr als zwei Jahre einen Kindergarten besucht. 31 Prozent haben sogar die österreichische Staatsbürgerschaft.
„Unser Ziel muss es sein, dass jedes in Österreich geborene Kind zu Schulbeginn ausreichend Deutsch kann“, sagt ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer. Er fordert umfassende Maßnahmen. Auch härtere Sanktionen bräuchte es.
„Eltern müssen in die Pflicht genommen werden“
„Die Idee von Freiwilligkeit bei der Integration ist endgütlig gescheitert. Eltern sind auch für den Bildungserfolg ihrer Kinder verantwortlich und müssen in die Pflicht genommen werden“, so ÖVP-Integrationssprecherin Caroline Hungerländer. Das VP-Forderungsprogramm sieht die Reduzierung der Gruppengrößen im Kindergarten vor, mehr Sprachförderkräfte in Kindergärten, die Mindestanforderung von C1 bei Kindergartenpersonal und das Bekenntnis der Stadt zu Deutsch als Bildungs- und Umgangssprache.
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