Kristall für Goggia

Nur Shiffrin noch schneller als ÖSV-Überraschung

Wintersport
16.03.2022 12:26

Riesiger Jubel bei Christine Scheyer! Nach einer völlig verkorksten Saison raste die 27-jährige Vorarlbergerin am Mittwoch beim Weltcup-Finale in Courchevel auf Platz 2. Nur Mikaela Shiffrin war noch besser. Die Abfahrtskugel ging an die Italienerin Sofia Goggia noch bevor sie überhaupt ins Rennen gegangen war, weil Verfolgerin Corinne Suter ihre Fahrt zuvor verpatzt hatte. 

In der letzten Abfahrt hat Mikaela Shiffrin den ersten Saisonsieg in dieser Disziplin geholt. Die US-Amerikanerin war am Mittwoch in Courchevel mit Startnummer 21 0,10 Sekunden schneller als die Vorarlbergerin Christine Scheyer und die Schweizerin Joana Hählen. Die kleine Kristallkugel sicherte sich wie im Vorjahr - und zum insgesamt dritten Mal - die Italienerin Sofia Goggia, die Platz 12 belegte. Das Nachsehen hatte Olympiasiegerin Corinne Suter (19.) aus der Schweiz.

Nur hauchdünn verpasste Scheyer ihren zweiten Karriere-Sieg nach jenem am 15. Jänner 2017 in Altenmarkt-Zauchensee. Als Zweite ex aequo mit Hählen konnte sich die 27-Jährige aber auch freuen. „Ich habe mir einfach nur gedacht, ich will jetzt voll attackieren. Ich habe gemerkt, wenn ich attackiere, dann wird es was“, sagte Scheyer über ihre Herangehensweise. „Ich weiß, wenn ich einfach so fahre, wie ich es kann, dass ich vorne dabei bin. Dass habe ich nicht immer hergebracht.“ Bei den Olympischen Spielen in China hatte sie sich in der ÖSV-internen Qualifikation nicht durchgesetzt.

Beste Österreicherin
Beste Österreicherin in der endgültigen Abfahrtswertung ist Ramona Siebenhofer, die vor Mirjam Puchner Disziplin-Vierte wurde. Siebenhofer belegte zum Saisonabschluss den 13. Platz, die übrigen ÖSV-Starterinnen kamen nicht in die Punkteränge. Stephanie Venier wurde 17., Puchner 20. Tamara Tippler (22.), Elisabeth Reisinger (24.), Junioren-WM-Abräumerin Magdalena Egger (26.) und Ariane Rädler (27.) landeten jenseits der Top 20.

„Natürlich ist es nicht die optimale Fahrt gewesen. Es sind einfach immer ein paar Fehler jetzt drinnen, die mich dann ganz weit nach hinten schmeißen“, sagte Siebenhofer der APA. Die zweite Saisonhälfte sei in der Abfahrt „leider nicht ganz optimal“ gewesen. „Da weiß man, was man zum Arbeiten hat für nächstes Jahr.“ Wegen Rückenschmerzen nach dem Training am Dienstag war ein Antreten der Steirerin nicht sicher gewesen. „Mein Physio hat richtig gute Arbeit geleistet, dass ich heute ohne Schmerzen am Start gestanden bin.“

Im Gesamtweltcup sieht es für Shiffrin nun noch besser aus. Sie führt mit 156 Punkten Vorsprung auf ihre Rivalin Petra Vlhova aus der Slowakei, die als 16. nicht punktete. „Heute war ein perfekter Tag für mich“, meinte die bei Olympia bei sechs Einsätzen medaillenlose Rekordjägerin, die nun schon bei 74 Weltcupsiegen hält. Drei davon holte sie in der Abfahrt. „Ich denke, es war auch ein bisschen Glück. Vielleicht ist der Untergrund mit den späteren Nummern ein bisschen besser geworden. Jeder hat gedacht, es würde früher besser sein. Das Licht ist auch rausgekommen. Also ein bisschen Glück, aber ich bin auch exakt richtig gefahren.“

Hier der Zwischenstand:

„Wie hast du das eigentlich gemacht?“
Das bestätigte ihr sofort im Zielraum auch ihr Lebensgefährte Aleksander Aamodt Kilde, der kurz zuvor die Abfahrtskugel bei den Männern fixiert hatte. „Das war unglaublich“, sagte der Norweger bei einer innigen Umarmung. „Wie hast du das eigentlich gemacht?“ In diesem Weltcup-Winter hatte Shiffrin vor dem Finale nur zu Saisonbeginn in Lake Louise zwei Abfahrten bestritten (Platz 26 und 38.). Bei den Olympischen Spielen kam sie nicht über Rang 18 hinaus.

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(Bild: KMM)



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