Eine Erklärung für die auch in Oberösterreich auf Rekordniveau liegende Zahl an Corona-Neuinfektionen - 8399 am Donnerstag innerhalb von nur 24 Stunden - ist für Simulationsforscher Niki Popper die Omikron-Variante BA.2 (B.1.1.529). Sie sei infektiöser als bisher angenommen, was zu einer verstärkten Ausbreitung führe.
In seiner Modellrechnung sei jener Subtyp des Virus SARS-CoV-2 inzwischen die „dominante Variante“, informierte er das Land in der jeden Donnerstag stattfindenden Lageanalyse. Die stärker als vorhergesagte Verbreitung sorge laut Popper dafür, dass die Sieben-Tage-Inzidenz kommende Woche in Oberösterreich weiter steigen werde. Am Donnerstagnachmittag betrug sie 2774,9.
Es zeichne sich ab, dass der Peak erst in der Kalenderwoche 12 (ab 21. März) erreicht werde. Vor zwei Wochen war der Simulationsforscher noch davon ausgegangen, dass bis Mitte März die Sieben-Tage-Inzidenz auf rund 1500 zurückgehen werde.
Seine nach oben aktualisierte Prognose dürfte aber keine schwerwiegenden Konsequenzen für die Spitäler nach sich ziehen. Popper rechne jedenfalls damit, dass die Belegung der Intensivbetten „als zentraler Richtwert weiter stabil und auf niedrigem Niveau“ bleiben, hieß es dazu aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).
Entspannung voraussichtlich erst im April
Allerdings bleibe der März für die Normalstationen ein heikler Monat. Denn wegen des nochmaligen Aufschwingens der Inzidenz prognostizierte der Experte einen Belag von bis zu 450 Normalbetten. Erst im April sei eine Entspannung zu erwarten, so Popper.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).