Unter Aufsicht Putins

Russland plant Raketen-Manöver für Samstag

Ausland
18.02.2022 11:16

Obwohl sich die Lage um einen möglichen Konflikt in der Ukraine weiterhin nicht entspannt hat, gießt Russland nun offenbar zusätzliches Öl ins Feuer. Wie das russische Verteidigungsministerium am Freitag bekannt gab, soll am Samstag ein Raketen-Manöver geplant sein - Wladimir Putin persönlich soll die Übung beaufsichtigen.

„Am 19. Februar wird unter der Leitung des Obersten Befehlshabers der russischen Armee, Wladimir Putin, eine geplante Übung der Kräfte zur strategischen Abschreckung organisiert“, erklärte das Verteidigungsministerium. Putin werde die geplante Übung mit strategischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern beaufsichtigen, teilte das Ministerium laut Nachrichtenagenturen am Freitag mit.

Während dieser Übungen würden „ballistische Raketen und Marschflugkörper abgeschossen“, zitierten die Nachrichtenagenturen aus der Mitteilung.

Russische Raketenwerfer während einer gemeinsamen Militärübung mit Weißrussland. Russland rüstet in der Nähe der Ukraine massiv militärisch auf. (Bild: Russian Defense Ministry Press Service)
Russische Raketenwerfer während einer gemeinsamen Militärübung mit Weißrussland. Russland rüstet in der Nähe der Ukraine massiv militärisch auf.

Weiteren Rückzug angekündigt
Die Ankündigung kam insofern unerwartet, da Russland nach eigenen Angaben mit dem Abzug weiterer Soldaten und militärischer Ausrüstung von der ukrainischen Grenze begonnen hat. Einige Soldaten seien nach dem planmäßigen Abschluss ihrer Militärübungen in ihre Garnisonen in der westrussischen Region Nischni Nowgorod zurückgekehrt, hieß es. Ebenfalls abgezogen worden sei militärisches Gerät, das Panzerarmeeeinheiten im westlichen Militärdistrikt gehöre.

EU-Beratungen am Montag
Erst am Donnerstag hatte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erklärt, dass er eine entsprechende Ankündigung als „Fake-Abzug“ sehe. Er gehe weiterhin davon aus, „dass auf Knopfdruck eine Invasion in die Ukraine möglich ist“. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und seine EU-Amtskollegen beraten am Montag in Brüssel über die jüngsten Entwicklungen. Gast ist der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba.

Der Westen befürchtet angesichts des massiven Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine einen russischen Angriff auf das Nachbarland, die Regierung in Moskau weist dies zurück. EU-Sanktionen gegen Russland liegen bereit.

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