Doppelsieg für Schweiz

Rohrweck beendet Skicross als starker Siebenter

Olympia
18.02.2022 08:31

Österreichs Ski Crosser sind bei den Olympischen Spielen in China ohne Medaille geblieben. Alle verpassten sie das Finale der Top vier, aus dem Kreis der drei Frauen und vier Männer erreichte Johannes Rohrweck am Freitag als Siebenter den einzigen Top-Ten-Platz. Wie am Vortag die Schwedin Sandra Näslund ging Gold mit Ryan Regez an den Weltcupleader. Der Seedingschnellste Alex Fiva komplettierte einen Schweizer Doppelsieg, Bronze holte der Russe Sergej Ridsik.

Rohrweck war als Gesamtweltcup-Fünfter die größte Hoffnung in Rot-Weiß-Rot und erfüllte diese Erwartungen lange. Ins Semifinale ging es im Paarlauf mit Regez, die beiden sind im Achtel-,Viertel-und Semifinale gegeneinander gefahren. Beim Aufstieg ins Semifinale fing Rohrweck auf den letzten Metern den Kanadier Kevin Drury ab. „Das ist kein Nasenbohrer. Dass ich den im Finish überholen darf, zeigt, dass die Leistung gut war.“

Im „kleinen Finale“ wurde der 31-Jährige Dritter, und trauerte einem Podestplatz nach. „Man visualisiert das vorher, will eine Medaille. Wenn es dann nicht so ist, tut es weh.“ Im Semifinale war neben Regez auch gegen den letztlich viertplatzierten Schweden Erik Mobärg kein Kraut gewachsen. Rohrweck: „Es haben die ein, zwei Prozent gefehlt auf die ganz Guten. Wenn ich gewisse Sachen besser gemacht hätte, wäre mehr gegangen im Halbfinale.“

Takats wurde 15., nachdem er im Achtelfinale den Japaner Ryo Sugai nach Fotofinish-Entscheid ausgebootet hatte. Im Viertelfinale fuhr der Niederösterreicher dem Kanadier Jared Schmidt auf die Ski-Enden, kam von der Linie ab und verlor den Schwung. „Da war dann das Tempo komplett weg, dann habe ich keine Chance gehabt.“ Im Vergleich zu davor sei der Start auch nicht optimal gewesen. „Dann kommst du ins Gemetzel und dann geht es schnell.“

Es sei für ihn aber ein Riesending, dass er in seiner ersten Weltcup-Saison überhaupt dabei gewesen sei. „Ich bin ganz locker in das Rennen gegangen. Im Hintergrund kommt schon immer eine Medaille in den Sinn. Dass das aber nicht aufgegangen ist, ist kein Weltuntergang.“ Die Saison sei viel besser gewesen, als er sich erträumt hätte, so der Gesamtweltcup-Siebente. „Darauf kann ich aufbauen und viel für die nächsten Olympischen Spiele mitnehmen.“

Für die anderen beiden Österreicher war schon im Achtelfinale Endstation, Adam Kappacher wurde 22. und Robert Winkler 30. Kappacher berichtete von Top-Material, den Start habe er eigentlich gut erwischt. „Danach habe ich ein gutes Tempo aufbauen können, aber leider habe ich in der Negativkurve mit (Simone) Deromides (ITA) zu kämpfen gehabt. (Bastien) Midol (FRA) hat sich einen gelacht und ist vorbeigefahren. So Kleinigkeiten machen es halt aus.“

Seine lieben Probleme mit der Startsektion hatte Winkler, schon im Training. „Wenn du nicht in den Rhythmus reinkommst, dass es dir von der Hand geht, dann ist es sehr schwer. Du hast es immer im Unterbewusstsein, dass es nicht funktioniert.“ Auf dem Kurs habe er sich stark gefühlt, so der 31-Jährige. „Leider aber haben die anderen keine Fehler gemacht.“ So blieb Winkler im Heat mit Takats bei seinen „wahrscheinlich letzten Spielen“ auf der Strecke.

Hinter Weltcup-Leader Regez und Fiva als Seeding-Schnellstem schlug mit Ridsik der Weltcupsieger von Secret Garden im November zu. Regez hob die Bedeutung von Michael Schmid in seinem Trainerstab hervor, der Schweizer hatte 2010 in Vancouver vor dem Tiroler Andreas Matt Gold geholt. „Es ist unglaublich“, sagte der 29-Jährige. „Ich war so nervös, hatte so viel Druck, jeder hat den Sieg von mir erwartet - und, ich habe es wirklich geschafft.“

Fiva gab an, auf Position zwei liegend etwas herausgenommen zu haben, um sich und Regez nicht in Sturzgefahr zu bringen. Die beiden holten die Medaillen auch ein wenig für ihre Landsfrau Fanny Smith, am Vortag durch eine umstrittene Entscheidung auf Rang vier zurückgereiht. „Am Ende ist es für uns Schweizer cool, einen Doppelsieg zu haben.“ Smith mag es nicht so gut gehen, vermutete der 36-Jährige. „Ich hoffe aber, sie freut sich mit uns.“

Bereits zuvor hatte Tristan Takats im Viertelfinale nach einem Innenski-Fehler an Boden verloren und wurde nur Lauf-Vierter. Im Achtelfinale Endstation war für Adam Kappacher als Dritter seines Heats und Robert Winkler als Vierter im Heat mit Takats.

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