Eine Entdeckungsreise

Azoren: Urlaub in der Wetterküche

Reisen & Urlaub
07.02.2022 07:27

Mitten im Atlantik gelegen, bleiben die Azoren ein Geheimtipp. Doch die zu Portugal gehörenden Inseln haben so viel mehr zu bieten als das aus dem Wetterbericht bekannte Hoch. Eine Entdeckungsreise. 

Himmelblaue Hortensien, wilde Weihnachtssterne, und in der Luft liegt Lorbeergeruch. Während Niesel den Vulkan besprüht, leuchtet die Sonne an der Küste die Klippen aus. Wuchtig werfen sich die Wellen des Atlantiks gegen die erste Landmasse seit mehr als 1000 Kilometern. Aus der salzigen Gischt lösen sich Schaumbällchen, die wie überdimensionale Schneeflocken hinabtänzeln. Am Horizont breitet sich ein mächtiger Regenbogen aus; so, als wolle er die Szenerie zusammenhalten.

Willkommen auf den Azoren, willkommen in unserer Wetterküche. Während das Azorenhoch dank der Meteorologen zum geflügelten Wort aufgestiegen ist, bleibt die Inselgruppe mitten im Ozean zwischen Europa und Amerika für viele Neuland. Und genau das macht das aus neun größeren und mehreren kleinen Inseln bestehende Archipel (mit 236.000 Einwohnern) als Reiseziel so interessant. Man hat sich eine gewisse Urtümlichkeit bewahrt. Die Freundlichkeit der Menschen ist echt.

Als Ausgangspunkt fürs Entdecken bietet sich São Miguel an. Von der Hauptstadt Ponta Delgada aus lassen sich die meisten Attraktionen des Eilands - Thermalquellen, Höhlen oder Teeplantagen - bequem ansteuern. Und kulinarisch kommt man hier sowieso auf seine Kosten.

Video: Kuriose Speisen auf den Azoren

Knuspriger Iberico-Braten oder gegrillter Oktopus?
Im Restaurant „Michel“ serviert ein junger Kellner, der so heißen will wie sein Fußballvorbild Ronaldo, als Vorspeise Garnelen in einer würzigen Paprikasauce. Als Hauptgang gibt es gegrillten Oktopus, Braten vom Iberico-Schwein (außen knusprig, innen butterweich!) oder Sellerie in Salzkruste. „Wie wär es mit Ananas zum Dessert?“, will Ronaldo dann noch wissen. Die Tropenfrüchte werden gleich um die Ecke angebaut. Zum Finale gibt es weißen Portwein von der Nachbarinsel Pico.

Das subtropische Klima im Azoren-Winter von Dezember bis April macht das Archipel zum idealen Fluchtort für kältegeplagte Mitteleuropäer. Auch jetzt, Anfang Februar, sind Temperaturen bis 20 Grad möglich. Den Schirm sollte man aber immer dabeihaben. In der Wetterküche kann es vier Jahreszeiten an einem Tag geben. Und irgendwo geht dann immer ein Regenbogen auf.

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