Laut Pfizer-Forscher

Zermürbende Prognose: Wie lang die Pandemie dauert

Wissenschaft
19.12.2021 13:50

Lockdowns, Masken, Impfpflicht, Schulschließungen: Die Corona-Pandemie hat unser Leben in den letzten zwei Jahren auf den Kopf gestellt. Hoffnung, dass die zermürbenden Einschränkungen bald ein Ende haben, wäre aber verfrüht. Ein hochrangiger Forscher des Pharmakonzerns Pfizer erwartet, dass die Pandemie noch bis 2024 andauert. Einen Lichtblick gibt es: Schutzlos sind wir Covid-19 nicht mehr ausgeliefert.

Pfizer-Chefwissenschaftler Mikael Dolsten sagte in einer Präsentation für Investoren, in einigen Regionen werde es in den kommenden zwei Jahren weiter hohe Fallzahlen geben. In anderen würden diese dagegen so weit zurückgehen, dass von einer „endemischen Lage“ gesprochen werden könne.

Mutationen sind die große Unbekannte
Wann und wie genau dies geschehe, hänge unter anderem davon ab „wie effektiv die Gesellschaft Impfstoffe und Behandlungen einsetzt“. Das Auftreten neuer Varianten - Omikron tritt gerade den Beweis an - könne den Verlauf ebenfalls massiv beeinflussen.

Zwei Jahre nach Beginn der Pandemie ist die Menschheit Covid-19 aber immerhin nicht mehr schutzlos ausgeliefert: Impfstoffe verhindern, auch wenn sie an Mutationen angepasst werden müssen, schwere Verläufe und entlasten Krankenhäuser. Auch vielversprechende „Corona-Pillen“ - siehe Video - sind mittlerweile verfügbar.

„Corona-Pillen“ in ersten Studien sehr effektiv
Erste Forschungsdaten zu diesen Arzneien sind vielversprechend: Wie Dolsten gegenüber dem „Tagesspiegel“ berichtet, reduzierte die Corona-Tablette Paxlovid - rechtzeitig eingenommen und in Kombination mit dem antiviralen Mittel Ritonavir - in einer Studie unter 600 erwachsenen Patienten die Zahl jener, die ins Spital eingewiesen werden mussten, um 70 Prozent.

Zitat Icon

Wir sprechen von einer unglaublichen Anzahl von geretteten Leben und verhinderten Krankenhausaufenthalten.

Mikael Dolsten, Pfizer

Pfizer-Forscher Dolsten: „Wir sprechen hier von einer unglaublichen Anzahl von geretteten Leben und verhinderten Krankenhausaufenthalten. Und natürlich können wir die Übertragung drastisch reduzieren, wenn wir dieses Mittel schnell nach der Infektion einsetzen.“

Von den neuen Waffen gegen Covid-19 profitiert freilich auch der Hersteller. Der Pfizer-Aktienkurs legte seit Beginn der Pandemie von rund 37 US-Dollar pro Anteil auf aktuell 59,50 Dollar zu - ein Plus von rund 60 Prozent.

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