Vincent Kriechmayr:

„Amerika hat uns allen schon sehr gefehlt“

Wintersport
23.11.2021 06:19

Vorm heutigen Speed-Startschuss in Kanada plauderte WM-Held Vincent Kriechmayr mit der „Krone“ über das Monsterprogramm, den Gesamt-Weltcup, Olympia und Dubai-Pläne.

Mit dem ersten Training beginnt am heutigen Dienstag (20.00 Uhr) in Lake Louise die bislang intensivste Speed-Saison im Herren-Weltcup: Elf Abfahrten und sieben Super-Gs! Allein in Nordamerika stehen sechs Rennen in nur zehn Tagen an - das ist nicht weniger als ein Drittel des ganzen Saisonprogramms im Speed-Bereich. Unser Doppelweltmeister von Cortina 2021, Vincent Kriechmayr, weiß, worauf es da ankommen wird.

„Krone“:Nach einem Jahr Pause steigen endlich wieder die Rennen in Nordamerika. Wie sehr fieberst du Lake Louise und Beaver Creek entgegen?
Vincent Kriechmayr: Sehr. Das hat allen schon richtig gefehlt. In Übersee ist das Flair auf der Piste einfach anders, auch der Schnee ist sehr besonders, eigen. Sowohl Lake Louise als auch Beaver Creek sind tolle Abfahrten. Auf der Birds of Prey in Colorado fahren zu können ist ohnehin eine Besonderheit. Und mir taugt’s auch in Kanada. Da ist der Grundspeed sehr hoch, da geht’s gleich richtig zur Sache.

Sechs Speedrennen in zehn Tagen - der „North American Way of Ski-Life“ klingt sehr anstrengend.
Ich bin froh über jedes Rennen. Und froh, dass wir nun einen ausgeglichenen Kalender haben. Aber klar: Man sollte mit seinen Kräften behutsam umgehen. Zumal in diesen zehn Tagen ja ein Drittel aller Speedrennen stattfindet. Eine Frühform sollte man da schon haben.

Wie schaut’s bei dir aus?
Körperlich bin ich topfit, die Vorbereitung war auch okay. Ich fühle mich gut. Schau ma, ob’s auch reicht. Das Podium ist in jedem Rennen mein Ziel, zum Gewinnen braucht’s ja immer auch Glück. Und wenn ich in Nordamerika sechsmal Vierter werde, bin ich sicher auch nicht unzufrieden. Wären auch 300 Punkte.

Das Saisonziel ist der Gesamtweltcup?
Nein, definitiv nicht. Ich möchte dort anknüpfen, wo ich vergangene Saison aufgehört habe. Im Super-G die Leistungen bestätigen, in der Abfahrt einen Schritt nach vorne machen. Ich habe die Klasse, an der Spitze mitzufahren, das weiß ich. Aber ich muss immer wieder abrufen. Nur aus dem Hut zaubern - das geht nicht. Ich muss immer mein letztes Hemd rausholen.

Olympia?
Wichtig, keine Frage. Aber ich muss mich da erst gegen meine Teamkollegen durchsetzen - und wir haben eine starke Truppe. Grundsätzlich werde ich nach Kitzbühel daran denken.

In zwei Jahren soll die Abfahrtssaison nicht mehr in Lake Louise, sondern am Matterhorn starten. Was hältst du davon?
Ich bin Rennfahrer, für mich ist jedes Rennen mehr eine Bereicherung. Aber ich stimme mit Beat Feuz und Dominik Paris überein: Fair sollte es schon sein, der Wind ist dort schon ein Problem. Die Höhe weniger: Dann muss ich mich halt beim Training zurückhalten. So wie der Beat.

Und freust du dich schon auf ein Rennen in Dubai?
Das beschäftigt mich ehrlich gesagt gar nicht. Ich glaube nicht, dass die in der Halle eine Abfahrt zusammenbringen.

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(Bild: KMM)



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