Deutsche rechnen vor

Boostern laut Experten essenziell in vierter Welle

Wissenschaft
17.11.2021 11:25

Auffrischungsimpfungen auf breiter Front können nach Ansicht eines deutschen Corona-Modellrechners den Trend der stark steigenden Corona-Zahlen umkehren. „Wir sehen in den Simulationen deutlich infektionsreduzierende Effekte, sobald circa 30 Prozent der Bevölkerung den Booster erhalten haben“, sagte Kai Nagel von der Technischen Universität Berlin deutschen Medien.

Voraussetzung dafür sei, entsprechende Impfkapazitäten in Deutschland zu schaffen. „Optimalerweise würden wir wieder, wie im Sommer, mindestens ein Prozent der Bevölkerung pro Tag mit dem Booster impfen. Wenn wir diese 30 Prozent deutlich vor Weihnachten schaffen, dann bestehen Aussichten auf sinkende Inzidenzen zu Weihnachten.“

Effekt von Booster-Impfungen erst in vier Wochen spürbar
In eine ähnliche Kerbe wie Nagel schlägt Christian Karagiannidis, Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Eine Million Auffrischimpfungen pro Tag wären in Deutschland nötig, um die Ausbreitung des Virus deutlich zu reduzieren, sagte Karagiannidis in einem NDR-Podcast. „Davon sind wir im Moment weit entfernt.“ Einen Effekt der Booster-Impfungen könne man frühestens in vier Wochen erwarten. Er gehe davon aus, dass die vierte Welle erst im Frühjahr nächsten Jahres auslaufen werde.

In Österreich fast doppelt so viele Menschen „geboostert“
Bisher haben in Deutschland rund fünf Prozent der Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten, in Österreich sind es bereits 9,4 Prozent der Bevölkerung bzw. rund 841.000 Personen. Die Quote an Erstgeimpften ist in Deutschland mit 70,1 Prozent allerdings etwas höher als in Österreich (68,9 Prozent), wobei hierzulande zudem die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner deutlich höher liegt.

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