Risiko steigt wieder

AY.4.2.: So gefährlich ist die neue Delta-Form

Österreich
22.10.2021 06:00

Zur sowieso schon hohen Neuinfektionszahl breitet sich nun auch noch eine neue Corona-Variante aus, die deutlich infektiöser ist: AY.4.2. Und dazu die kalte Jahreszeit - unser Risiko steigt!

Rote Welle auf der Corona-Ampel! Aber wen wundert das? Die hohe Zahl an Neuinfektionen von 3727 am Mittwoch war kein Ausreißer: Am Donnerstag ging es mit 3648 neuen Fällen weiter. So gesellen sich nun auf der Ampel zum bisher schon rot leuchtenden Salzburg Nieder- und Oberösterreich. Wien, Tirol und Vorarlberg fallen zurück auf Orange ins hohe Risiko - zur Steiermark und Kärnten.

Eine infektiösere Variante
Unterdessen rückt die neue Delta-Form AY.4.2. von Großbritannien aus vor. Immer mehr Länder melden Fälle, zuletzt Israel und Russland. In Österreich sind es bisher mehr als 30 Fälle - die „Krone“ berichtete. Das Besondere an AY.4.2.? Die Form ist um zehn bis 15 Prozent infektiöser als Delta.

Kleines Zahlenspiel gefällig? Schon Alpha war um 50 Prozent ansteckender als der Wildtyp, Delta um 60 Prozent mehr als Alpha. Jetzt setzt AY.4.2. noch einmal zehn bis 15 Prozent drauf. Und das jetzt, wo wir vor der kalten Jahreszeit stehen. „Der Jahreszeiteneffekt macht 40 Prozent aus“, so Molekularbiologe Ulrich Elling vom Institut für Molekulare Biotechnologie der Akademie der Wissenschaften. Heißt: Herbst und Winter halten zusätzlich ein um 40 Prozent erhöhtes Ansteckungsrisiko für uns bereit. Macht insgesamt: zu viel.

EU-Seuchenbehörde schlägt Kontaktreduktion vor
Vor allem angesichts der niedrigen Impfquote: Österreich hat seine Impfziele verfehlt, deshalb geht das European Center for Disease Control (ECDC) davon aus, dass es eine Kontaktreduktion von mindestens 20 Prozent braucht, um die Hospitalisierungsrate des Vorjahres nicht zu übersteigen. Zusätzlich beginnt langsam bei immer mehr Leuten die Wirkung des Stichs nachzulassen, ein Boost wäre nötig.

Aus dem Gesundheitsministerium heißt es zur „Krone“: Man beobachte die Lage, sei im engen Austausch mit Experten im In- und Ausland, habe durch ständiges Monitoring einen guten Einblick ins Geschehen und könne gegebenenfalls rasch reagieren.

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