Ein Überblick:

LASK im Bundesliga-Transferfinish am „fleißigsten“

Fußball National
31.08.2021 19:36

Rund ein Dutzend Wechsel haben die letzten Tage des am (heutigen) Dienstag um Mitternacht schließenden Transferfensters gebracht. Am „fleißigsten“ war dabei der LASK. Die Linzer angelten sich Mittelfeldakteur Sascha Horvath von Hartberg und holten von dort auch Innenverteidiger Felix Luckeneder. Er soll den nach Bielefeld verliehenen Andres Andrade ersetzen. Rapid ließ am Deadline-Day mit der leihweisen Verpflichtung von Chelseas ÖFB-U21-Teamspieler Thierno Ballo aufhorchen ...

Der 19-Jährige will nach drei Jahren im Kader diverser Nachwuchsteams der „Blues“ auf Erwachsenen-Ebene durchstarten. Seine längerfristige Zukunft wird aber wohl nicht in Wien liegen, Rapid besitzt keine Kaufoption. Am Tag davor hatten die Hütteldorfer „Streik-Mann“ Emanuel Aiwu unter Vertrag genommen. Der Innenverteidiger hatte Admira-Coach Andreas Herzog am Sonntag wenige Stunden vor dem Spiel gegen Sturm Graz mitgeteilt, er sei nicht imstande zu spielen, weil ihm einige Angebote vorlägen. Einen Tag später war er die nach Kevin Wimmer, Marco Grüll, Robert Ljubicic und Jonas Auer fünfte Sommer-Verpflichtung Rapids - für kolportierte 750.000 Euro.

Nummer sechs kam nun mit Ballo hinzu, bei allen Akteuren handelt es sich um Österreicher, abgesehen von Wimmer ist keiner der Neuen älter als 23 Jahre. Während die Admira die Situation mit der Verpflichtung von Philipp Schmiedl (SönderjyskE/DEN) löste, freute sich Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic darüber, alle abwanderungswilligen Akteure gehalten zu haben und zudem „weitere hoch talentierte österreichische Spieler“ geholt zu haben. Gerade in der Innenverteidigung ist Rapid damit bestens besetzt. Neben dem auch im defensiven Mittelfeld einsetzbaren Aiwu stehen Trainer Dietmar Kühbauer noch Wimmer, Leo Greiml, Maximilian Hofmann und der nach wie vor rekonvaleszente Christopher Dibon zur Verfügung. Ballo ist als Alternative in der nicht allzu breiten Rapid-Offensive enorm wichtig.

Der LASK reagierte nach den Abgängen von Schlüsselspieler Gernot Trauner zu Feyenoord Rotterdam und von Andrade mit einer Rückholaktion in der Defensive. Luckeneder kickte bereits in der Vergangenheit für die Oberösterreicher, absolvierte 17 Bundesliga- und 54 Zweitligapartien im Dress der „Athletiker“. Im Mittelfeld soll Horvath, Austria-Wien-Gewächs und später für Dynamo Dresden, Sturm Graz und Wacker Innsbruck aktiv, für Impulse im derzeit etwas mauen Linzer Angriff sorgen. Die kolportierte Ablösesumme liegt bei 400.000 Euro. Die Linzer stachen bei Horvaths Verpflichtung dem Vernehmen nach Rapid aus.

Hartberg reagierte zumindest auf diesen Abgang sofort und engagierte mit Donis Avdijaj einen alten Bekannten in der heimischen Liga. Der 25-jährige Deutsch-Kosovare zeigte 2015 und 2016 bei Sturm Graz als Schalke-Leihspieler sein großes Potenzial, konnte sich später aber weder auf Schalke noch in den Niederlanden, der Türkei, Schottland und zuletzt bei AEL Limassol auf Zypern durchsetzen. Der Umbruch bei Hartberg ist damit komplett. Neben Trainer Markus Schopp sind mit Horvath, Luckeneder, Florian Flecker (LASK), Bakary Nimaga (Zalaegerszeg), Rajko Rep (Sepsi) und Andreas Lienhart (Karriereende) zahlreiche tragende Säulen im Vergleich zur Vorsaison nicht mehr an Bord.

Ähnliches kann man schon länger über die Wiener Austria sagen, die im Transferfinale noch Stürmer Benedikt Pichler an Holstein Kiel verlor. Davor hatten im Sommer neben Trainer Peter Stöger u.a. Patrick Wimmer (Bielefeld), Manprit Sarkaria (Sturm), Christoph Monschein (LASK), Stephan Zwierschitz (Admira), Erik Palmer-Brown (ManCity/Troyes) oder Christoph Schösswendter die „Veilchen“ verlassen. Immerhin: Pichler und Wimmer spülten kolportierte 1,7 Millionen Euro in die Kasse der klammen Favoritner.

Und der Rest? Sturm Graz verbreiterte seinen Kader in der Abwehr mit dem Ex-Austrianer Alexandar Borkovic, der 2020/21 bei Hoffenheims Zweierteam verletzungsbedingt kaum zum Einsatz kam. Altach gab Stürmer Daniel Nussbaumer an den portugiesischen Zweitligisten Academico Viseu ab. Und der WAC angelte sich den ghanaischen Offensiv-Allrounder Augustine Boakye von der West African Football Academy.

Finanztechnisch war es erneut Salzburg, das mit geschätzten Transfereinnahmen von rund 62 Millionen Euro bei Ausgaben von ca. 14 Millionen ein Riesenplus erwirtschaftete. Weit weniger, aber immerhin noch im siebenstelligen Plus-Bereich bilanzierte neben der Austria der LASK mit 2,4 Millionen.

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(Bild: KMM)



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