Großer Preisvergleich

So hat sich Leben in Wien in zehn Jahren verteuert

Wien
22.08.2021 06:00
Wien schnalzt ab 2022 die Gebühren für Wasser, Kanal und Müll hinauf. Dabei hat sich unser Leben im Zehn-Jahres-Vergleich bereits massiv verteuert. Die „Krone“ hat die Zahlen der Statistik Austria, Arbeiterkammer und Stadt ausgewertet. Fazit: Löhne und Gehälter kamen bei der Preisrakete nicht mit. Wir wurden ärmer!

Top-Preistreiber ist das Wohnen. Die Mieten im privaten Sektor sind regelrecht explodiert. Im Schnitt zehn Euro kostet heute der Quadratmeter. Vor zehn Jahren kassierten die Vermieter um 50 Prozent weniger ein.

Im Gemeindebau (plus 23 Prozent) und bei Genossenschaften (plus 29 Prozent) fällt die Teuerung zwar geringer aus. Dennoch sind die Mietzinsen schneller gewachsen als das verfügbare Nettoeinkommen (plus 17 Prozent) der Wiener. Zumindest jener der „Normalbürger“. Auch Eigentum können sich immer weniger Menschen leisten. Die Kaufpreise sind teils raketenhaft, allerdings stark abhängig von der Lage gestiegen.

Weniger im Börsel macht Sparen schwierig
Wem wegen eigenen vier Wänden weniger im Geldbörsel bleibt, kann auch anderswo kaum sparen. Thema: Kommunalgebühren. Sie werden nächstes Jahr erhöht und haben schon in der Vergangenheit deutlich angezogen. Ein Kubikmeter Wasser kostete 2010 noch 1,78 Euro, bald 2,29 Euro (ist weniger duschen wirklich eine Option?).

Die Müllabfuhr verlangt ebenso mehr, der direkte Vergleich ist jedoch schwieriger, weil die Preise nach Behältergröße und Entleerungshäufigkeit gestaffelt sind.

Gehen wir zur Mobilität. Zugegeben: Die Öffi-Jahreskarte wurde von 449 Euro auf 365 Euro verbilligt. Dafür wurden andere Fahrscheine teurer. Das Einzelticket der Wiener Linien kostet nun 2,40 Euro, damals 1,80 Euro. Der Wochenfahrschein (17,10 Euro) ist um 22 Prozent gestiegen.

Noch heftiger werden Autofahrer „geschröpft“. Der Parkschein hat sich um 83 Prozent verteuert.

Nicht alles liegt im Verantwortungsbereich der Stadt. Stichwort Warenkorb: Er verzeichnet ein Plus von 19,4 Prozent seit 2010.

Konkret sichtbar wird der Preisanstieg einzelner Produkte: Kartoffeln (plus 18,4 Prozent), Butter (plus 27,4 Prozent), Äpfel (plus 28,5 Prozent), Schokolade (plus 20,6 Prozent), Tomaten (plus 16,5 Prozent), Spezialbrot (plus 31,2 Prozent), Putenfleisch (plus 20,7 Prozent).

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