Opfer schildert

Von Hund attackiert: „Er hat mehrmals zugebissen!“

(Bild: zVg)

Jener Hundehalter, dessen Vierbeiner am Samstag in Klagenfurt den 29-jährigen Johann O. in Arm und Hüfte biss, ist noch flüchtig. Das Opfer erzählt: „Dem zugedröhnten Besitzer war es egal, dass mich sein Hund attackierte!“

Es geschah um 17.15 Uhr im Bereich der Gabelsbergerstraße, nahe der Wohnung des Opfers. „Ich fuhr gerade mit meinem Longboard von der Arbeit nach Hause, als ich den offensichtlich alkoholisierten, etwa 180 Zentimeter großen Mann und seinen Terrier auf dem Parkplatz sitzen sah“, erinnert sich Johann, der das Tempo sofort reduzierte: „Ich weiß, dass Hunde immer wieder auf Skateboardfahrer reagieren. Ich hatte Angst und wollte echt keinen Stress haben!“

„Er wollte mich in den Hals beißen“
Obwohl der 29-Jährige stehen blieb, dem Hund friedlich die Hand zum Schnuppern reichte, hörte dieser nicht auf zu bellen. Plötzlich habe er zum Sprung angesetzt: „Er wollte mich in den Hals beißen. Ich konnte mich zur Seite drehen, weshalb er nur meinen Arm erwischte.“ Als sich Johann O. Schutz suchend umdrehte, biss der Terrier erneut zu, packte ihn an der Hüfte – eine zweite, noch tiefere Bisswunde entstand.

Er sagte mir nur: ,Der Hund tut nix, lass uns auf ein Bier gehen!’

Das Bissopfer Johann O.

„Lass uns auf ein Bier gehen!“
Er habe Schmerzen und Angst gehabt. Doch das sei dem Hundehalter offenbar egal gewesen: „Der wollte das alles nicht wahrhaben. Er sagte mir nur: ,Der Hund tut nix, lass uns auf ein Bier gehen!’ Dass ich an mehreren Stellen geblutet habe, hat er schlicht und einfach nicht gecheckt.“

Zitternd und mit rasendem Pulsschlag rief Johann geistesgegenwärtig die Polizei: „Die Beamten standen mir binnen kürzester Zeit helfend zur Seite. Sie holten einen Krankenwagen. Im Klinikum bekam ich eine Tetanusspritze und mehrere Verbände.“ Vom Täter und dem grau-weißen Terrier fehlt jede Spur. „Ich weiß nur, dass der schlanke Österreicher einen Stoppelbart und einen Strohhut trug.“