Traum verwirklicht

Oschmautz: Vierter Platz mit Big-Match-Mentalität

30.07.2021 09:59

Es war einer seiner größten Träume, sich für Olympia zu qualifizieren und er hat es verwirklicht. Auch die Bronzemedaille war fast bis zur letzten Sekunde möglich. Denn der Kärntner Felix Oschmautz ist dann gut, wenn es um alles geht. Während bei anderen die Hände zittern, wird er plötzlich ruhig. Und diese Mentalität war jetzt fast eine Bronze wert.

In der Kanu-Welt ist seine „Big-Match-Mentalität“ sprichwörtlich. Mit 9 Jahren nahm ihn sein Vater auf die erste Kanu-Tour mit. Der große Durchbruch ließ bis heute auf sich warten. Landsfrau Nadine Weratschnig glänzte vor vier Jahren mit Bronze bei den Europameisterschaften. Solche Erfolge hatte Oschmautz bei den Erwachsenen noch nicht vorzuweisen, das ist aber zum Großteil seinen jungen Jahren geschuldet. Denn Junioren-Weltmeister ist er schon.

EM-Neunter mit 16
Schon 2016 noch als 16-Jähriger war Oschmautz EM-Neunter geworden. „Da habe ich gemerkt, es ist auf jeden Fall möglich, an der Spitze mitzufahren“, erklärte der ÖKV-Athlet vor Olympia. In Tokio steigerte er sich stetig. „In den letzten Jahren habe ich es geschafft, dass ich das stabilisiere und abrufen kann.“ Der jüngste Aufwärtstrend liege vor allem in gutem Training begründet, an die Olympia-Strecke hat er durch Rang drei im Herbst 2019 bei den Pre-Olympics gute Erinnerungen.

„Das war sehr viel auf einmal“, sagte der Kärntner nach dem Wildwasser-Krimi. „Ich muss grinsen“, meinte er mit einem traurigen Blick. „Bei einem Tor machte ich einen Fehler. Ich hätte nicht gedacht, dass die nach mir Folgenden viele Fehler machen werden, aber die Nerven liegen bei jedem Blank, Jiri ist einer der Größten, den wir jemals in dem Sport gehabt haben. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass es der vierte werden wird“, lobte der faire Viertplatzierte den Sieger Prskavec.