Damit werden sich Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Bauernbundpräsident Georg Strasser wohl in die Naturschutz-Nesseln setzen! Denn sie fordern - angesichts von 200 Viehrissen allein heuer - den Abschuss von „Problemwölfen“.
Verzweifelt treiben jetzt viele Bauern aus Furcht vor neuen Rissen ihre Tiere ins Tal. Einige werden wohl ihre Schafe auch im kommenden Sommer nicht auf die Weiden stellen. Köstinger sieht daher sogar die traditionelle, in den sanften Tourismus eingebettete Almwirtschaft in Gefahr. Strasser formuliert es drastischer: „Kommt der Wolf, stirbt die Almidylle. Eine Koexistenz kann es nur geben, wenn Problemwölfe - und ausschließlich diese - entnommen werden.“
Kommt der Wolf, stirbt die Almidylle.
Bauernbundpräsident Georg Strasser
„Abschüsse ökologisch sinnlos“
An Naturschützern wird er sich wohl die Zähne ausbeißen. Diese halten eisern am Konzept von Hirten samt Schutzhunden (könnten auch Wanderer stellen) und der - laut Experten im Bergerrain - schwierigen Einzäunung fest.
WWF-Experte Christian Pichler: „Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Abschüsse sind daher ökologisch sinnlos und Tierschutz-ethisch verwerflich sowieso! Wir sehen den edlen Vierbeiner als Bereicherung für die Fauna!“
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