Amnesty klagt an

USA und Mexiko schieben Tausende Kinder wieder ab

Ausland
12.06.2021 10:32

Die USA und Mexiko schieben nach einem Bericht von Amnesty International Tausende unbegleitete Kinder ohne ausreichende Fallprüfung in die Länder ab, aus denen sie flüchten. Nur Stunden nach ihrer Ankunft würden fast alle mexikanischen Kinder, die in den USA Zuflucht suchten, wieder über die Grenze geschickt, teilte die Menschenrechtsorganisation am Freitag mit.

In den vergangenen Monaten sind die Zahlen der Migranten, die versuchen, über Mexiko in die USA zu gelangen, deutlich gestiegen. Im Mai verzeichnete der US-Grenzschutz CBP mehr als 180.000 illegale Übertritte der Südgrenze - so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr in einem Monat. Darunter sind auch viele unbegleitete Minderjährige, obwohl die Zahl derer aus Mittelamerika zuletzt sank.

Mexikanische Behörden schoben demnach ihrerseits die überwiegende Mehrheit unbegleiteter Kinder aus Mittelamerika in deren Heimatländer ab - aus denen sie oft wegen Gewalt oder Drohungen geflüchtet seien. Die meisten hätten Familienangehörige in den USA und wollten zu ihnen.

Keine Ausnahme für mexikanische Kinder
US-Präsident Joe Biden behält bisher die Regelung seines Vorgängers Donald Trump bei, wegen der Corona-Pandemie alle Migranten ohne Papiere an der Südgrenze zurückzuweisen - auch Asylsuchende. Bei unbegleiteten Minderjährigen macht sie aus humanitären Gründen eine Ausnahme - dem Bericht zufolge aber nicht bei mexikanischen Kindern.

Kamala Harris soll illegale Migration eindämmen
Biden hat Vizepräsidentin Kamala Harris damit beauftragt, sich federführend darum zu kümmern, die illegale Migration an der US-Südgrenze durch Bekämpfung der Fluchtursachen in Mittelamerika einzudämmen. Ihre erste Auslandsreise im Amt führte sie Anfang der Woche nach Guatemala und Mexiko.

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