Starke Bauchschmerzen und Durchfälle bis zu zehnmal am Tag - etwa 80.000 Menschen hierzulande sind von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen betroffen. Moderne Arzneien können Linderung bringen, wie anlässlich des Welt-CED -Tages am 19.5. berichtet.
„Unbehandelt führen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa zu hohen psychischen und körperlichen Belastungen“, erklärt Dr. Ilse Fleck-Václavik, Allgemeinmedizinerin aus Perchtoldsdorf (NÖ). „Da die Beschwerden oft als sehr beschämend erlebt werden, ziehen sich die Betroffenen zurück oder werden ausgegrenzt, wenn sie von ihrer Erkrankung berichten. Probleme in Familie und Beruf sind die Folge, die Lebensqualität nimmt deutlich ab. Durch die häufige Stuhlfrequenz wird der Alltag immer schlechter zu bewältigen, die Aktivitäten oft nach der unmittelbaren Verfügbarkeit von Toiletten geplant.“ Deshalb sollte rasch eine Therapie erfolgen. Heilung ist zwar nicht möglich, Beschwerdefreiheit und damit eine bessere Lebensqualität aber schon. Dafür gibt es verschiedene entzündungshemmende Medikamente. Zusätzlich zu dieser Basisbehandlung stellt die Mikroimmuntherapie eine weitere Option dar. Sie zielt darauf ab, die Entzündungsreaktionen des Körpers zu reduzieren und das Immunsystem des Darmes zu unterstützen.
„Wichtig bei der Mikroimmuntherapie als ganzheitliche Methode ist jedoch auch die Ursachenforschung“, betont Dr. Fleck-Václavik. „So können genetische Disposition aber auch länger zurückliegende - meist virale - Infektionen zum Beispiel mit dem Epstein Barr Virus oder mit Herpesviren, die Immunantwort nachhaltig verändern und beeinflussen. Wird diese auslösende Ursache behandelt, kann das aus dem Ruder gelaufene Immunsystem wieder zu seiner normalen Reaktion zurückfinden.“
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