Von Holding-Chef

Erste Spitälerbilanz über vergangenes Corona-Jahr

Oberösterreich
10.05.2021 11:00
Während in der oberösterreichischen Politik ein interessantes Match um die Höhe der Arbeitszeit-Guthaben in den Landesspitälern im Corona-Jahr 2020 läuft, zieht Gesundheitsholding-Chef Dr. Franz Harnoncourt für die „Krone“ eine erste, teils doch sehr überraschende Bilanz über die tatsächliche Arbeitsbelastung.

Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) lieferte auf eine SPÖ-Landtagsanfrage hin nur eine grobe Übersicht über die Zeitguthaben (Überstunden, nicht verbrauchte Urlaube) im Jahr 2019 in den Spitälern der Landes-Gesundheitsholding, die Zahlen für 2020 jedoch fehlen nach wie vor. Weil das „viel Erhebungsarbeit “ ausgelöst hätte, und weil SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder die Zahlen „im Herbst“ in den zuständigen Gremien eh bekommen werde. Ende 2019, so Haberlanders Gesamtüberblick, gab es in den Spitälern der Gesundheitsholding 2.782.303 Millionen Guthabensstunden, was umgerechnet der Jahresarbeitszeit von 1600 Vollzeitkräften entspricht!

Weniger Urlaube genommen
Von Holding-Chef Franz Harnoncourt hat die „Krone“ inzwischen aber einen Überblick über die Entwicklung der Zeitguthaben im Corona-Jahr 2020 bekommen. Harnoncourt differenziert: „Wir haben, was die Überstunden betrifft, praktisch das gleiche Niveau, so in erster Einschätzung, vom Jahr 2019. Die nicht genommenen Urlaube sind deutlich angestiegen.“ Letzteres sei vor allem ein Effekt der zweiten Welle ab Oktober mit Lockdown, Reisebeschränkungen und Teilausfällen von Personal durch Quarantäne als Kontaktpersonen. Und es sei aber auch dem Umstand geschuldet, dass die Holding den nicht genommenen Urlaub aus dem Jahr 2018 nicht verfallen ließ. Harnoncourt: „Wir haben gewissermaßen zu den Mitarbeitern gesagt, jetzt können wir euch nicht auch noch rückwirkend bestrafen dafür, dass viel los ist und ihr keinen Urlaub nehmen könnt und teilweise auch nicht wollt.

Dass es bei den Überstunden praktisch das gleiche Niveau wie 2019 gab, lag vor allem an der Schaffung von „Pflegepools“ zur ausgewogeneren Verteilung der Mitarbeiter: „Damit haben wir 2019 begonnen und das hat sich natürlich im Jahr 2020 massiv ausgewirkt“, betont Harnoncourt.

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