Es ist wirklich kaum zu glauben, scheint aber zu stimmen: Polen rief tatsächlich offiziell bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel an, damit der Weltfußballer Robert Lewandowski keine 14-tägige Quarantäne nach seiner Arbeitsreise nach England durchstehen muss. In dem Fall hätte der FC Bayern München „Lewa“ nämlich nicht an die Nationalmannschaft abgestellt. Unfassbar.
Dass es einige Wirren vor den EM-Qualifikationsspielen bei den europäischen Nationalteams gab, ist ja schon aus Österreich bekannt. Hierzulande rechnete noch bis Freitagabend jeder damit, dass die österreichische C-Mannschaft gegen Schottland am Donnerstag antreten wird. Dann kam aber alles anders. Genauso in Polen.
Bei Polen wurde befürchtet, dass man bei den Spielen gegen England und Ungarn auf die Dienste des derzeit in Überform agierenden Stürmers verzichten muss. So etwas kommt natürlich nicht in Frage. Der polnische Verbandspräsident Zbigniew Boniek (oben im Bild) vermeldete schon am Freitagabend, dass Polen mit Lewandowski in seinen Reihen antreten wird. Und bedankte sich dafür erstaunlicherweise bei der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten.
Bestätigt
Kurz darauf meldete sich auch der polnische Regierungssprecher Piotr Müller zu Wort. „Ich bestätige, dass Ministerpräsident Mateusz Morawiecki persönlich Bundeskanzlerin Angela Merkel kontaktiert habe, um die Teilnahme unserer Spieler in dem anstehenden Spiel zu ermöglichen“, klärte er die Journalisten auf.
Es gibt ja nichts Wichtigeres derzeit...
Seit Montag ist Lewandowski auch stolzer Träger der zweitwichtigsten zivilen Auszeichnung des polnischen Staates. Staatspräsident Jerzy Duda bezeichnete ihn als „unseren Nationalhelden“ und überreichte ihm für seine „außerordentlichen sportlichen Leistungen und für die Promotion Polens auf internationaler Bühne“ den Orden „Polonia Restituta“.
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