Distance Learning

Weniger Lehrer-Überstunden durch Homeschooling

Leben
14.02.2021 09:56

Das Distance Learning bzw. Homeschooling hat im Frühjahr zu einem Rückgang der Lehrer-Überstunden geführt. Insgesamt wurden im Schuljahr 2019/20 von den Pädagogen rund 220.000 Überstunden weniger geleistet als im Jahr davor - das bedeutet eine Einsparung von knapp 15 Millionen Euro. Trotzdem zeige die „nach wie vor hohe Zahl an Überstunden aufs Neue, dass wir zu wenig Lehrkräfte haben“, heißt es aus den Reihen der NEOS. Der Beruf müsse „attraktiver gemacht werden“.

Von 18. März bis Mitte Mai (Oberstufen bis 2. Juni) waren die Schulen abgesehen von Betreuungsangeboten geschlossen. Dadurch fielen vor allem Freigegenstände und ab Mitte Mai Turnstunden weg. Umgekehrt musste (parallel zum Distance Learning) zusätzlich Betreuung an den Schulen angeboten und Angehörige der Risikogruppe, die nicht vom Homeoffice arbeiten konnten, ersetzt werden. Insgesamt ergaben sich so an allen Schulen zusammen rund 260.000 Überstunden weniger (bei einer Gesamtzahl von 4,8 Millionen Überstunden). Das brachte Einsparungen von etwa 13 Millionen Euro.

40.000 Überstunden in Sommerschule
Dafür wurde ausnahmsweise auch im Sommer unterrichtet: Für die Sommerschule in den letzten beiden Ferienwochen fielen rund 40.000 zusätzliche Lehrer-Überstunden an. Ausgezahlt wurden diese allerdings erst im laufenden Schuljahr. Für NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre zeigt die nach wie vor hohe Zahl an Überstunden „aufs Neue, dass wir zu wenig Lehrkräfte haben“. „Dabei sollte dieser Beruf attraktiver gemacht werden.“. Auch die Möglichkeit des Um- und Quereinstiegs sei nach wie vor zu unattraktiv.

„Entschlossene und nachhaltige Maßnahmen“
Von der Regierung fordert sie „entschlossene und vor allem auch nachhaltige Maßnahmen“ zur Abfederung von Langzeitfolgen von Schul-Lockdowns und Distance Learning: „Die Zahlen zeigen, dass im letzten Sommersemester wenig bis keine Angebote zum Aufholen von Lernrückständen gemacht wurden.“ Die für heuer vorgesehenen 200 Millionen Euro würden dafür wohl zu wenig sein.

Quelle: APA

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(Bild: kmm)



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